[linux-l] Re: "webforen sind was fuer windows heinis"

Uwe Kramm ukramm at gmx.de
Mi Mär 2 16:58:46 CET 2005


Am Mittwoch, den 02.03.2005, 08:54 +0100 schrieb Axel Weiß:
> Am Dienstag, 1. März 2005 21:44 schrieb Uwe Berger:
> > Wie habt ihr denn angefangen, mit welchem Betriebssystem seid ihr
> > zuerst in Kontakt gekommen. (Mal abgesehen von den KC-Freaks, wie ich
> > es auch einer war...)
> >
> > Ich wette, zu 99% wird es DOS und/oder Windows gewesen sein, oder?
> > Sven, wie hast du angefangen ... :-)?
> 
> Amiga ;) Bis 1997 nix anderes, dann Linux.
> 
> 			Axel
> 




Da das hier jetzt zu einer Grundsatzdiskussion zum Thema Betriebssystem
ausartet, möcht ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Ich denke nicht das es sowas wie ein besseres oder schlechteres BS gibt.
Es gibt nur ein für einen Zweck mehr oder weniger geeignetes (aber
leider kein perferktes) Betriebssystem.
Wenn Tante Emma für ihren gleichnamigen Laden ein PC braucht ohne sich
ernsthaft mit Informationstechnologie auseinanderzusetzen, kauft sie
sich am besten ein WinPC mit WinBüroSoftware. Den stellt sie hin,
schaltet ein und dann läuft er so halbwegs. Und wenn nicht, dann findet
sie wenigstens 20 Nachbarn, die auch Windows haben und ihr helfen
können.
Für Leute, die weniger am Ergebnis, sondern mehr am Weg dahin
interessiert sind, ist Windows natürlich ein Graus.

Ich hab angefangen mit C64 und weil mir die Basicschreiberei zu
anstengend war, hab ich mir ne grafische Benutzeroberfläche geholt. GEOS
- werden die wenigsten kennen. Fensterln mit 32kb Arbeitsspeicher und
5,25" Diskette im Jahr 1990 und im Gegensatz zum Amiga voll auf deutsch.
Das hat Billy G. bestimmt dazu gebracht es auch mal mit einem
Fensterbetriebssystem zu versuchen. Der Nachteil war, das das System
sehr sehr langsam war.
Dann hab ich mir doch nen Amiga zugelegt. War ich auch sehr zufrieden.
Nachteil war dann die Commodore-Pleite und die Stagnation. Windosen
wurden immer schneller und billiger. Bin ich dann darauf umgestiegen,
aber nie glücklich geworden.
Seit Suse 5.9 ärgere ich mich nun mit Linux rum. Manchmal hab ich mich
gefragt, warum ich mir das überhaupt antue. Ich hab z.B. über ein Jahr
gebraucht um unter Slackware den Drucker in betrieb zu nehmen. 
Aber das ist sozusagen mein Ausgleichsport. Und immer wenn ein Problem
gelöst ist, hat man gleich wieder 3 neue. Andere kaufen sich Spiele, wo
sie irgendwelche vorgefertigten Rätsel lösen. Für mich ist die
Beschäftigung mit dem Betriebssystem eigentlich nichts anderes.
So hat jeder seine eigenen Gründe sich mit Computer zu beschäftigen. Und
deswegen halte ich es auch für unpassend jemand, der was anderes macht
irgendwie abzuwerten.
Gruß
Uwe

-- 
Uwe Kramm <ukramm at gmx.de>




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