[linux-l] Virtualisierung

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Do Jun 15 10:25:08 CEST 2006


On Wed, Jun 14, 2006 at 11:36:43PM +1000, Peter Ross wrote:
> On Tue, 13 Jun 2006, Volker Grabsch wrote:
> 
> >Wirklich schade. Aber die ganzen Billig-Anbieter haben seit den letzten
> >Jahren auch Support für Debian (1&1 bzw. Alturo, Hetzner, ...) eingeführt.
> >Sieht das bei größeren Anbietern etwa nicht so aus?
> 
> Wir betreuen die Rechner wirklich selbst. Das Rechenzentrum wird 
> hoechstens zum An- unmd Ausschalten herangezogen (inzwischen weitgehend 
> dank Remote-Access auch nicht mehr dafuer).

Gut, also genauso wie wir ... naja, nicht ganz, Remote-Access kostet
extra, und ein gutes Recovery-System tut's auch.

> Fuer schwierigere Aufgaben gibt es lokale Berater. Deren Verfuegbarkeit 
> und technische Versiertheit variiert allerdings ziemlich.
> 
> Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass die Umstaende in Melbourne, 
> London, Shanghai oder Dubai unterschiedlich sind.

Ja klar, aber was hat das mit FreeBSD, Red Hat oder Debian zu tun?
Wenn die Situationen so unterschiedlich sind, würde ich mir eher
vorstellen, dass die einen Debian besonders gut unterstützen, die
anderen SuSE, und noch andere eher Red Hat.

> Fuer Hardwareprobleme gibt es aber IBM, HP oder Dell ziemlich ueberall. 
> Nur ist es deutlich schwieriger, zum Beispiel fuer Diagnosetools, mit 
> nichtunterstuetztem OS zu arbeiten.

Wenn die Diagnose-Tools nur in Binärform vorliegen, kann man sie immer
noch intelligent bauen (statisch linken), dann laufen sie unter Debian
genauso gut wie unter SuSE, oder?

Das wäre dann höchstens ein Unterschied zwischen BSD und Linux, aber
nicht zwischen bestimmten Linux-Distributionen.

> Das hat auch zur Abkehr von FreeBSD fuer unsere Firewalls gefuehrt. 
> Technisch spricht nicht viel dafuer (mal abgesehen von Treiberproblemen 
> mit einer "dazugesteckten" Quad-Karte in einer Instanz, die wir allerdings 
> bei konsequentem Weiterbohren mit angebotener Unterstuetzung von 
> FreeBSD-Core-Mitgliedern auch inzwischen sicher zu laufen haetten).
> 
> Der unter meinem Tisch stehende FreeBSD-Updateserver ist mit Sicherheit 
> unseren Red Hat-Updates um einige Lichtjahre voraus.

Leider kenne ich mich mit den BSDs kaum aus. Ist ein FreeBSD-Updateserver
sowas ähnliches wie ein APT-Proxy? Wie verhält sich überhaupt die BSD-
Paket-Verwaltung im Vergleich zu Debian (APT/DPKG) bzw. Gentoo?

> >Für mich ist eher die Ident-Authentifikation interessant.
> 
> Damit gibst du mir ein Stichwort, wo ich mich mal selbst schlaumachen 
> muss, was state of the art ist.

Meine hier geäußerten Gedanken zum Thema Mailversand und Datenbank-
Zugriff sind das Ergebnis meiner eigenen Überlegungen. Ohne anmaßend
klingen zu wollen, habe ich bisher niemanden getroffen, der sich darüber
großartig Gedanken gemacht hat. Das liegt einfach daran, dass die
Massen-Hosting-Anbieter nunmal ihr MySQL/PHP Standardprogramm haben,
und dass die meisten Scripte ohnehin auf die Datenbank mit Username
und Passwort arbeiten.

Würde ich jedoch selbst eine Web-Applikation schreiben, würde ich mir
die ganzen ekelhaften Passwort-beinhaltenden Konfigurationsdateien
klemmen, und lieber meine Webserver-Umgebung entsprechend aufbauen.
PostgreSQL würde ich bevorzugen, und MySQL erst dann anfassen, wenn
es ebenfalls eine Alternative zu diesem primitiven User/Pass-Weg bietet.

(Um keinen PostgreSQL vs. MySQL-Flame auszulösen: Geschwindigkeit,
Stabilität und Funktionsumfang beider Datenbanken reichen für meine
Zwecke jeweils vollkommen aus. Wäre das anders, würden diese Kriterien
natürlich vorrang haben. Dem ist aber nicht so, deshalb zählt für mich
nur die leichte Administrierbarkeit. PostgreSQL gefällt mir in dieser
Hinsicht wesentlich besser, dank seiner Kommandozeilen-Tools mit sehr
guten Manpages und dank der verschiedenen Authentifikations-Mechanismen.)


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
---<<(())>>---
Administrator
NotJustHosting GbR



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l