[linux-l] Virtualisierung
Peter Ross
Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Do Jun 15 14:11:49 CEST 2006
On Thu, 15 Jun 2006, Volker Grabsch wrote:
> On Wed, Jun 14, 2006 at 11:36:43PM +1000, Peter Ross wrote:
>
>> Fuer Hardwareprobleme gibt es aber IBM, HP oder Dell ziemlich ueberall.
>> Nur ist es deutlich schwieriger, zum Beispiel fuer Diagnosetools, mit
>> nichtunterstuetztem OS zu arbeiten.
>
> Wenn die Diagnose-Tools nur in Binärform vorliegen, kann man sie immer
> noch intelligent bauen (statisch linken), dann laufen sie unter Debian
> genauso gut wie unter SuSE, oder?
Zum einen ist es nicht so (ich habe schon von Tools gehoert, die einfach
/etc/redhat-release erwarten und deshalb bei Debian den Dienst
verweigern, nicht mit einem Diagnosetool, aber mit einem kommerziellen
Virenfilter habe ich das schon gesehen),
zum anderen bekommst Du den Support u.U. nur, wenn Du eine vom
Hardwarelieferanten zertifizierte OS-Version benutzt ("der Rechner panickt
alle vier Wochen.. und sie vermuten wegen eines defekten RAID-Controllers?
Ach, sie nutzen Debian.. das kann ja auch am Treiber liegen. Setzen Sie
bitte Red Hat ein, wenn's damit nicht laeuft, werden wir weitersehen".)
Naja, wenn uns ein Rechner in Dubai ausfaellt, moechte ich schon sicher
sein, dass sich der Hardwarehersteller nicht mit billigen Ausreden aus der
Verantwortung stiehlt. Ich habe einfach schlechte Karten, wenn der Support
da nicht klappt. Ich kann eben nicht mal schnell vorbeischauen, eine
andere Karte einbauen und schauen, ob's nun besser geht. Jede Arbeit, die
mit dem Schraubenzieher zu tun hat, ist eine logistische Herausforderung,
von der Person, die es erledigt, ueber die Sprache zur Verstaendigung und
das Koordinieren ueber Zeitzonen hinweg bis hin zur Beschaffung, Bezahlung
und Lieferung der Ersatzteile.
> Leider kenne ich mich mit den BSDs kaum aus. Ist ein FreeBSD-Updateserver
> sowas ähnliches wie ein APT-Proxy? Wie verhält sich überhaupt die BSD-
> Paket-Verwaltung im Vergleich zu Debian (APT/DPKG) bzw. Gentoo?
FreeBSD unterscheidet zwischen Basissystem, welches man mit
standardisiertem Compiliervorgang updatet (nach CVSup), sowie Portssystem
fuer den "Rest", welches auch ueber CVS auf dem Laufenden gehalten wird
und dann neukompiliert wird.
Beim Basissystem kann ich den Verzeichnisbaum des auf einem Rechner
Compilierten verteilen (kopieren, NFS-Mount etc.) sowie installieren, bei
den Ports kann ich compilierte Packages erzeugen und die dann ueberall
installieren.
Der mehrstufige Installationsvorgang haelt behutsam Kernel, Userland und
/etc in sync, so dass man sich Stueck fuer Stueck dem neuen System
naehert (das klappt eben bei Red Hat von 3.0 nach 4.0 nicht, ich habe
jetzt vergessen, was hakte.. wenn ich mich recht entsinne, wird up2date zu
erst erneuert, und ist dann mit dem alten System nicht mehr kompatibel und
kann dieses nicht mehr erneuern.. irgendwie sowas war's)
Ich habe Gentoo bis jetzt nicht selbst benutzt, aber meines Wissens hat
das in etwa den FreeBSD-Installations- und Update-Vorgang nachgeahmt.
Bei Debian machst Du ja in der Regel ein Binaryupdate. Ich habe das vor
etwa drei Jahren benutzt, und es war auch besser als RPMs, keine Frage.
> und dass die meisten Scripte ohnehin auf die Datenbank mit Username
> und Passwort arbeiten.
Bei uns stehen die auch in einer Config, die beim Start gelesen wird. Das
ist schon mal besser als Hardcoding im Quelltext, und es laesst auch
Verbesserungen zu. Die auch geplant sind.
Es grusst
Peter
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