[linux-l] Re: internetzensur in europa (italien)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Di Mai 9 08:45:20 CEST 2006


On Tue, May 09, 2006 at 01:48:02AM +0200, Frank Reker wrote:
> >> einfuehren, die man dann in den html-header einfuegt:
> >> <content-category>porno/sm</content-category> oder so aehnlich.
> >
> >Meinst Du denn ernsthaft, dass da denn jemand "Kinderporno"
> >reinschreiben würde, vor allem, warum sollte da jemand was
> >reinschreiben, wenn es Umsatz kostet also weniger Geld einbringt?
> 
> ich glaub wir sind uns einig, dass kinderpornos verboten und bekaempft
> gehoeren. das hab ich bereits oft genug betont.
> und was normale pornografische darstellungen angeht, warum sollten
> die webseitenbetreiber das nicht reinschreiben. es gibt genuegend,
> die solche seiten wollen, und danach suchen.

Allgemein habe ich von der Industrie (auch Porno-Industrie) den
Eindruck, dass sie kein großes Interesse daran haben, von denen
gefunden zu werden, die nach ihnen suchen. Nein, es geht darum,
von möglichst vielen gefunden zu werden, auch wenn sie einen
*nicht* gesucht haben. :-)

> mit einer solchen
> typisierung erleichtert man sogar das suchen, die seiten werden
> also noch leichter gefunden.

Das mag vielleicht für besonders spezielle Seiten gelten (SM,
Fetisch, ...), aber 

> aussperren tun sowieso nur die leute,
> die eh keine potentiellen kunden sind.

Ach so? Was ist mit dem Arbeitsplatz, an dem Pornographie untersagt
ist? (bzw. allgemein alles untersagt ist, was nicht zur Erfüllung
dessen dient, wofür die Mitarbeiter bezahlt werden)

Nicht, dass ich solche Arbeitsplätze toll fände, aber nehmen wir
an, sie würden wirklich einen fast perfekten Filter haben. Dann
würde auf die Seiten, die diesen Filter umgehen können, *und* leicht
gefunden werden, ein Riesengeschäft warten.  IMHO

> auch wenn nur 90% typisiert ist, verbessert das entsprechende
> programme deutlich.

Aber, nicht, wenn sich die Sachen, die man *eigentlich* Filtern
möchte, ausschließlich in den restlichen 10% befänden.


Was ich noch eher sinnvoll fände, wäre eine Fremd-Kategorisierung,
d.h. eine Seite wird nicht (nur) von dem Betreibern kategorisiert,
sondern durch eine Community. Aber auch die kann infiltriert werden,
das typische Vertrauensproblem. Selbst wenn diese Community nur aus
Leuten mit gesicherter Identität besteht, dürfte dies allerhöchstens
einen neuen Markt darstellen. (Billiglohn-Arbeiter, die nichts weiter
zu tun haben, als sich in der Community anzumelden, und bestimmten
Webseiten viel mehr Tags geben ... möglichst solche Tags, die auch
viel gesucht werden. Hey, das ist billige Werbung!)


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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