[linux-l] Halb-OT: Linux und die moderne "IT-Gesellschaft"

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mo Nov 20 01:07:00 CET 2006


On Sun, 19 Nov 2006, Steffen Dettmer wrote:

> Ich glaube nicht, dass es sich hierbei um ein technisch-typisches
> Problem handelt. Die "Sozialkompetenz" nimmt einfach ab. Früher musste
> ein Dorf zusammenhalten, um ein Haus bauen zu können, heute ist es
> einfach und unproblematisch, wenn man die Nachbarn gar nicht kennt.
> Vermutlich weil der Mensch von Natur aus faul ist, investiert man dann
> halt weniger Zeit in sowas und die Sozialkompetenz nimmt automatisch ab,
> weil die "sozialen Bande" schwächer werden.

Ob die immer so wuenschenswert sind.. 

Darum haben sich in der deutschen Vergangenheit Blockwarte und 
Stasispitzel ruehrend gekuemmert, und speziell in den oestlichen Provinzen 
ist man immer noch dabei, national befreite Zonen zu schaffen.

> Die Jungendlichen reden auf der Strasse schon in einer faulen Sprache, 
> die kaum noch an Deutsch erinnert - im Internet ist das genauso, "ik seh 
> dat so u so isset" (liest man so in Chat).

Die Wiederbelebung des Berlinerns?

Dialekte (und der Wunsch, sich mit einer Hoch- oder Fremdsprache davon 
abzugrenzen) sind nicht neu.

Moeglicherweise ist das auch ein linguistischer Reflex der Gesellschaft zu 
einer Wiederbelebung undurchlaessigerer sozialer Schichten.

> Ist ziemlich genau das Gegenteil von meinem Wunsch :) Die
> "Höflichen-Welt", also derer die höflich sind und die
> Supermarktkassierein nicht dafür vollmeckern, weil die Audio-CDs wieder
> teurer geworden sind, sondern die, die als erstes ein freundliches
> "Guten Tag" sagen. ähh... Satz zu lang. Nochmal. Die "Höflichen-Welt"
> braucht auch keine "zentrale Außenschnittstelle", keine Organisation
> oder Marketing-und-Pressetätigkeit. Es würde reichen, wenn jeder ein
> bisschen drauf achtet. Ganz ohne Vorschrift, nur allein, weil es
> sinnvoll ist (funktioniert leider nur nicht so :().

Warum nicht, das erlebe ich doch taeglich;-)

Der definitive Test australischer Werte: Tritt einem auf dem Fuss und 
warte, bis _er_ "sorry" sagt. Dann nimmst Du ihn wieder runter und sagst. 
"Sorry, it's not your fault."

Die Leute rufen dem Busfahrer "Thank you" hinterher, wenn sie aussteigen..

Es gruesst
Peter


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