[linux-l] GNUCash

Olaf Radicke olaf_rad at gmx.de
So Okt 28 18:05:17 CET 2007


Am Sonntag, 28. Oktober 2007 schrieb Thorsten Stöcker:
> Hi,
>
> > Seit ein-zwei Wochen versuche ich mir ein Überblick zu verschaffen. Von
> > Buchhaltung habe ich NULL Ahnung (Ich werde mir in der nächsten Zeit was
> > an lesen darüber).
>
> Vielleicht solltest Du erst ein mal erklären um was für eine Buchhaltung es
> hier geht.

SKR03 laut Steuerbüro.

> > Was ich bisher gesehen habe, scheint es auf Grund des Chaos schon ein
> > paar mal zu Beinahe-Katastrophen gekommen zu seien. Glücklicherweise
> > macht gerade ein abgebrochener BWL'er bei uns Praktikum. Der hat sich
> > mühelos in GnuCash eingearbeitet (ca. 10 Min.) und schon einige
> > Grundlagen erklähert.
> >
> > Hat hier jemand Erfahrung mit GnuCash in der "freien Wildbahn"? Kann man
> > damit die Buchhaltung eines Gemeinnützigen Verein machen, den
> > Jahresabschluss und das Zeug den Finanzamt vorlegen.
>
> Das hängt vom Umfang der Buchhaltung ab. GNUCash unterstützt die doppelte
> Buchführung (sofern ihr die überhaupt benötigt) und muß damit auch einen
> Abschluß erstellen können.
>
> > Oder muss die Software
> > irgendwie geprüft sein? Rein theoretisch könnte ich meine Buchführung
> > doch immer noch per Hand und Stift machen. Also müsste ich das Zeug doch
> > als Abschuss ausdrucken können und mit den Belegen zusammen, dem
> > Finanzamt vor die Füße werfen können. Oder habe ich ein Denkfehler?
>
> Also, ich weiß nicht ob das Finanzamt Belege will, das wollen die
> normalerweise nur bei einer Prüfung. Du kannst den ganzen Schmutz von Hand
> machen, die Frage wäre zu klären, was, wieviel und warum. Das fängt schon
> bei so Scherzen an, wie habt ihr Anlagevermögen ja/nein. Erzielt der Verein
> andere Einnahmen als die Mitgliedsbeiträge. Fallen bei den
> Vereinsaktivitäten USt-Zahlungen an und unterscheiden die sich in der Höhe.

So weit ich verstanden habe, sind wir Steuerbefreit. Wir erheben weder MwSt 
noch setzen wir sie ab. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist auf unseren 
Honorarverträgen keine Steuer angegeben. Ich weiß aber das die Form von 
Honorarvertägen z.T. auch schon bemängelt wurden. Erträge gibt es derzeit 
fast nur auf Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Es gibt ab und zu 
Benefizveranstaltungen.

> > Ich weiß das ein Verein der nur wenig Umsatz hat, keine doppelte
> > Buchführung machen muss und ein Kassenbuch reichen würde.
> >
> :-), das hängt nicht nur von der Umsatzhöhe ab. Aber gut, wenn ihr nur ein
>
> Kassenbuch führen müßt, heißt der Weg Einnahmenüberschußrechnung.  Hierfür
> reicht es über das Jahr gesehen die Einnahmen und die Ausgaben
> aufzuschreiben und am Ende des Satzungsjahres einen Strich drunter zu
> ziehen und die Summen hinzuschreiben.

Für unser Fundraising-Team und die Mitgliederversammlung brauche ich oder will 
ich aussagefähige detaillierte Zahlen. Die Zahl "unterm Strich" ist nur eine.

> > Da Fundraising
> > aber in diesem Fall sehr wichtig ist brauchen wir die Möglichkeiten des
> > Controling (wenn der Laden nicht im Chaos versinken will).
>
> Was bitte verstehst Du unter Controlling?

Ich will folgende Fragen irgend wann mal beantworten können:
A) Welches sind unsere Wichtigsten Spänder/Unterstüzer
B) Wie ist die Tendenz der einzelnen Spendenbereitschaft
C) Welche Maßnamen beeinflussen die Spendenbereitschaft positiv
D) Wie teuer ist welche Maßnahme
E) Welche Kosten laufen aus dem Ruder
F) Welche Spahrpotenziale haben wir
G) Wo ist mit größeren Finanzierungsriesiken zu rechen.

usw. usw.

Was ich bisher erkennen konnte, befinden wir uns z.Z. auf einen finanziellen 
Blindflug. Wir wissen wie fiel auf dem Konto ist und wie viel wir, 
erfahrungsgemäß verbrauchen. Über die Effektivität unserer Maßnamen können 
wir nur spekulieren.
 



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