[linux-l] OpenSource-Kommerz
Thomas Schmidt
belug at thomasschmidt.com
Mo Apr 21 20:58:40 CEST 2008
Hallo!
>> Mit anderen Worten: Firefox blendet Werbung ein.
>>
> Nein.
>
> > Die Werbenden bezahlen Firefox über ein paar Umwege dafür.
>
> Nicht wirklich. Die Suchmaschinen, die in Firefox eingebunden sind,
> zahlen der Firefox Foundation für die Anzahl der Suchabfragen, die über
> das Suchfeld gemacht werden.
>
Denk mal eine Runde weiter. Es geht um Werbung und nicht um
Suchanfragen. Google ist nur der Vermittler der Werbung. Ein Shop zahlt
an Google für die Einblendung des Links und Google an Mozilla für die
Zeit, die die Werbung im Firefoxfenster zu sehen ist. Letztendlich zeigt
Firefox die Werbung an. Die User haben also einen Browser, der durch
Werbung mitfinanziert wird. Bei Opera haben wir die Werbeeinblendung
gehasst, bei den Windowstreibern hassen wir die Werbung, aber bei
Firefox akzeptieren wir sie. Weil wir uns ohne Firefox auch die
Google-Werbung anschauen würden.
Wenn ich das gleiche mache und jedes zwanzigste Bild in meiner
Webfotogalerie eine Reklame ist, wird keine Firma meine Galerie einsetzen.
> > QT und OpenOffice sind, wenn es ans Eingemachte geht, gar kein OpenSource mehr.
>
> Warum?
>
Olaf Buddenhagen schrieb:
OpenOffice/StarOffice, Qt, Xen... diese benutzen fast
ausnahmslos Dual-Licensing. Dabei handelt es sich nicht wirklich um ein
Geschaeftsmodell mit freier Software: Die freien Versionen dienen im
Grunde nur als Einstiegsdroge; die tatsaechlichen Umsaetze werden fast
ausschlieszlich ganz "klassisch" mit Individuallizenzen fuer die
proprietaeren Versionen gemacht.
Also bekommt auch bei diesen Produkten der Geschäftskunde kein OpenSource geliefert.
Thomas
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