[linux-l] Backupmedium

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Jan 16 09:27:11 CET 2008


On Tue, Jan 15, 2008 at 06:01:10PM +0100, Thomas Schmidt wrote:
> Alle Bilder müssen >10 Jahre gesichert werden.

Rechnen wir mal: 10 GB/d * 10y * 365 d/y / (1024 GB/TB) = 35,6 TB

Dann kommt ihr um einen Schrank voller Tapes wohl nicht herum ...
Obwohl alle 2 Wochen eine neue Festplatte auch noch machbar wäre.

Doch weder Festplatten noch Tapes halten AFAIK über 10 Jahre,
eigentlich hält gar nichts so lange, außer wiegesagt Mikrofilm.
So müsste jemand von Zeit zu Zeit die ältesten Tapes/Platten auf
neue Tapes/Platten/was-auch-immer überspielen. Das kann in viel
Arbeit ausarten.

> Nur unvorhersehbar irgendwann doch 
> noch benötigte Daten müssen aus dem Backup geholt werden.

Es sollen also über 35 TB aufgehoben werden, weil irgendwann
ein winziger Bruchteil davon interessant sein könnte?

Ich hoffe nur, es wird auch ein Index angelegt, mit:

* Vorschaubild
* Tags
* Beschreibung
* Ort im Archiv (Medium, Pfad)

Sonst wird das Archiv zum Datengrab ... wer hat schon die
Geduld, 35 TB roher Bilddaten, Bild für Bild, zu durchforsten?
Außerdem: Irgendwann ist ein Punkt erreicht, ab dem es schneller
wäre, nochmals einen Fotographen loszuschicken ...

Nicht, dass ich der Firma blinde Sammelwut vorwerfen möchte.[1]
Aber nach dem, was du schreibst, drängt sich mir dieser Eindruck
auf ...

Ist die Fotoagentur wirklich /groß/ genug, um den Aufwand zu
rechtfertigen? Falls nicht, sollte man vllt. nur die 10 besten
Bilder pro Tag aufheben, oder nach einem Monat das beste 1% der
Fotos herausfiltern.

Meinetwegen ein kleines Event daraus machen, z.B. ein agenturinternes
Voting. Die Arbeitszeit, die für diese "Vorfilterung" draufgeht, ist
sicherlich günstiger als die Arbeitszeit zur Pflege des Archives. Ganz
zu schweigen von der Hardware. Und in einem kleinen Archiv findet man
schneller etwas wieder.

Mag sein, dass ich mich unwissenderweise zu weit aus dem Fenster
lehne, und du darfst mich gern treten, wenn ich voll daneben liege:
Aber das sieht mir nicht nach einem technischen Problem aus,
sondern nach einem organisatorischen.


Gruß,

    Volker



[1] Sammlen ist eine typisch menschliche Eigenart, aber spätestens
    beim 3. Schrank voller Briefmarken und Bierdeckel besinnt man sich
    darauf, nur noch die schönsten aufzuheben, und von Zeit zu Zeit
    eine Nachlese zu machen. Nur, weil wir Menschen in der Lage sind,
    große Mengen zu horten, heißt das nicht, dass wir sie auch im
    Griff haben. In dieser Hinsicht sind Gegenstände und Informationen
    überraschend ähnlich.

-- 
Volker Grabsch
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