linux-l: Angebot -Zusammenarbeit mit der Bundespolitik!

Holger Paulsen paulsen at mobile.in-berlin.de
Mi Okt 27 19:55:02 CEST 1999


On Wed, Oct 27, 1999 at 09:06:26AM -0700, L.Zoran Kezdi wrote:
 
> Wie könnte sich der Staat beteiligen, damit Linux
> anwendungsfreundlicher gemacht wird?

Zum Beispiel dadurch, daß Web-Angebote des Staates wirklich
offen zu verwenden sind. D.h., daß diese Angebote mit freier
Software zugänglich sind; für HTML sollte also als
geringsten gemeinsamen Nenner lynx ausreichend sein.

Beispiel: Das Bundesgesetzblatt Teil I wird in einer
PDF-Version angeboten. Na klar, der Acrobat Reader kostet
nichts. Aber er ist nicht Open Source. Und das
Open-Source-Mittel (ghostscript) versagt manchmal. Daß mit
dem Acrobat Reader ein Ausdruck nicht möglich ist, das ist
natürlich ein weiterer schlechter Witz.

Ich halte es nicht für die Aufgabe des Staates, dafür zu
sorgen, daß Linux Anwendungs- (ich vermute es sollte heißen:
Anwender-) freundlicher wird.

> Wieso spielen Händler das teure Windows statt das stabilere kostenlose
> Linux auf? Was müsste getan werden, dass sich dies ändert?

Knebelverträge. Die Händler müssen die Computer mit einem
Betriebssystem ausliefern und bekommen die billigen
OEM-Versionen nur dann, wenn sie diese ausschließlich
verwenden. Aufgabe des Staates: dafür zu sorgen, daß der
Händler grundsätzlich nackte Hardware anbietet. Und als
Ergänzung die Software, wobei dem Kunden eine
Auswahlmöglichkeit gegeben sein muß.

> Wie können die Schulen gewonnen werden, die häufig die hohen Kosten für
> die Microsoft Software nicht tragen können?

Das ist Quatsch. Schulen bekommen Windows zur Verfügung
gestellt für weniger als ein Appel und ein Ei. Die
zukünftigen Kunden sollen angefüttert werden, da sind die
Schulen ein ausgezeichneter Multiplikator.


  Holger




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