linux-l: TV-Karten

Mathias Born mborn at faphida.in-berlin.de
Fr Feb 18 23:20:19 CET 2000


Thomas Knop wrote:
> 
> On, Mon, 14 Feb 2000, Joachim von Thadden wrote:
> > [..]
> Du hast ja schon Antworten bekommen. Meine erfahrung zeigt, daß
> jede Karte mit dem BTB 748/749 Chipsatz geht. Teilweise muß man etwas
> "fummeln" um der Karte neben dem Bild unter Linux auch noch den Sound
> zu entlocken.

Noch ein Wort zum fummeln:
Der bttv 878 beinhaltet auch Schaltungen zum Dekodieren von Ton.
Leider inkompatibel zur deutschen TV-Norm.
Für den Fernsehton wird den WinTV-Karten daher ein DSP von
Micronas Intermetall (msp3400) spendiert.
Der Radioton wird bereits vom Tuner dekodiert und lediglich
via Analogschalter eingespeist. Und da liegt der Haken:
Verschiedene Karten = verschiedene Methoden, um den Analogschalter
anzusteuern. Meistens werden dazu I/O-Pins des bttv benutzt,
aber natürlich jedesmal andere...

Wenn man eine Karte radiomäßig gar nicht zum Tönen bringt,
sucht man auf der Karte den Analogschalter (CMOS 4052 o.ä.)
und verfolgt mit einem Ohmmeter, wo die Steuerleitungen
desselben an den bttv angeschlossen sind.
Anschließend fügt man im Linux-Treiber (bttv.c)
eine neue Kartensorte ein und trägt
den Untersuchungsergebnissen entsprechende Bitmasken ein.

Ich habe das mal für meine WinTV Theatre gemacht. Funktioniert!
(Ich habe auch basierend auf dem Treiber für den msp3400
einen Treiber für den Surround-Decoder dpl3518 geschreiben,
der auf der WinTV Theatre drauf ist. Ist im Prinzip fertig,
die Intergration in die tatsächlichen Kernelquellen
war mir dann aber zu stressig - andauernd kommen ja neue
Kernelversionen raus! Wer Interesse hat - bei mir melden)

Mathias


-- 
>From "info gcc":
  `-trigraphs'
      Support ANSI C trigraphs.  You don't want to know about this
      brain-damage.  The `-ansi' option implies `-trigraphs'.



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