linux-l: helix-gnome

Alain Schroeder alain at mini.gt.owl.de
Di Okt 17 19:39:06 CEST 2000


On Tue, Oct 17, 2000 at 04:23:30PM +0000, Robert Sander wrote:
> On 17 Oct 2000 17:57:14 +0200,
>  Alain Schroeder <alain at mini.gt.owl.de> wrote:
> >Ach ja. Überleg dir gut was du machst. Wenn du Helix Gnome erst mal
> >drauf hast, dann ist es ein einziger Krampf es wieder runter zu
> >bekommen!
> 
> Will man das denn?
> 
Durchaus.

So ist Helix Gnome keine komplett "freie" (ala RMS) Version von Gnome,
da Bilder mitgeliefert sind, die nicht frei veränderbar sind.

Außerdem willst, bzw. darfst du keine Debian Packete packen, die gegen
Helix Gnome gelinkt sind, da Helix nun mal kein kein Bestandteil von
Debian ist (Ich rede hier von denjenigen Packeten, die im offiziellen
Debian einfließen). Außerdem mußt mit den Helix Gnome Packeten eine
weitere Quelle beachten, wenn du (deinen hofftlich regelmäßig
durchgeführten) Sicherheitsupdates nachgehst. Und Helix geht da ganz
anders vor als Debian. Bei Debian bekommst du (meist) Backports der 
Fixes, so daß du keine Konfigurationsänderungen befürchten mußt. Helix 
nimmt einfach die neuste Version (Verständlich - schließlich wollen sie
möglichst aktuelle Packete anbieten), welche aber nicht unhäufig neue
Probleme mitbringen.

Allerdings halten sich die oben aufgeführten Nachteile für
Einzelpersonen mit ihrem Desktop doch sehr in Grenzen, so daß das
niemanden hindern dürfte, trotzdem Helix zu installieren (Ich habe
Potato/Helix auf meinem Laptop, Potato auf meinem Server und Woody und 
Potato auf meinem Desktop).

Glaub mir, wenn du Rechner hast, an denen mehrere Personen arbeiten,
dann kann ein mal eben durchgeführtes Update auf mal eben für X Personen
den Desktop unbenutzbar machen (Helix hatte letztens sawfish so
ausgeliefert, daß er direkt crashte). Wer also nach einem Update nicht
alles erst einmal genau austestet und vorher Backups anfertigt, sollte
sich seine Programme nicht _umbedingt_ aus einer so "unsicheren" Quelle,
wie Helix besorgen.

Um ein konkretes Beispiel zu geben: Eine Schule hat 50 relativ gleich
ausgestattete Debian Rechner. Auf allen ist Potato zusammen mit Helix
installiert.

Täglich wird auf allen Rechner "apt-get update; apt-get -f upgrade"
durchgeführt, damit keine Sicherheitslücken vorhanden sind, die die
Schüler ausnutzen könnten. Bei einer reinen Debian Installation halte
ich dieses Szenario für eine praktikable Lösung. Zusammen mit Helix
hätte es schon mehrfach Probleme gegeben - ich habe es inzwischen schon
4 Mal erlebt, daß Helix Mist gebaut hat. Außerdem hat Helix es immer
noch nicht begriffen die passenden Dateien anzulegen, damit ihre Bug
reports in das Debian Bug System geschickt werden.

Und schon wieder ein nachteil. Du hast einen Bug in Gimp (aus Debian).
Du schickts einen Bugreport los. Die Debian Leute zeigen dir den Vogel,
weil dein Gimp auf Helix Libraries zugreift und ihr Gimp zu Hause mit
der normalen Lib diesen Fehler nicht zeigt...

Und jetzt halte ich endlich meine Schnautze.

	Bye,
	  - -- Alain -- -

-- 
Ulf plappert wieder ohne Ende und Auf der Heide droht ihm mit einem Schwamm 
zu bewerfen. Um die Drohung zu unterstützen macht er einen Schwamm naß.
  Ulf: Aber bitte richtig durchnässen, ansonsten gibt das Kreideflecken!
(Der Schwamm ist total vollgezogen)
  Auf der Heide: Der ist trächtig!



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l