linux-l: datenbanken
Steffen Dettmer
steffen at dett.de
Fr Aug 3 16:22:30 CEST 2001
* Guntram Trebs wrote on Thu, Aug 02, 2001 at 22:27 +0200:
> On Thu, 2 Aug 2001, Sebastian Wrona wrote:
>
> > Gibt es für Linux eine Datenbank,
Du meinst DBMS, ja?
> mysql unterstützt nicht den vollen SQL-Standard, unter anderem aus
> Performance-Gründen.
postgres unterstützt ihn auch nicht vollständig, aber das
wichtigeste ist dabei, vor allem verschiedene Berechtigungen und
Transaktionen.
> Vorteil von mysql ist, dass es bei Internet-Providern weit
> verbreitet ist.
Was mich jedesmal wundert.
> Als Interface zu mysql benutze ich (abgesehen von speziell angepassten
> Webscripten) phpmyadmin.
Da muß man aber aufpassen, hab wohl ein paar fiese Bugs, das
Teil. Unbedingt mindestens gutes Passwort davor machen.
> phpmyadmin ist aber eigentlich nicht zum Entwickeln von
> Datenbanken.
Für Postgres gibt's pgaccess. Es gibt aber auch einen ODBC
Treiber für Windows (und natürlich für unixODBC :)), dann kann
man auch mit Access darauf zugreifen, wenn man das möchte.
> Ich habe hier sowohl unter Windows, als auch unter Linux apache, php und
> mysql installiert.
:) Ja, wenn man PHP mag, wird Access lieben. Aber beides nix für
mich. Inzwischen kriege ich immer schwitzige Hände, einen
wahnsinnigen Blick und Ohrensausen wenn ich PHP (nein, schon
wieder) lese/höre... Und ganz besonders mod_php (fröstel).
> Für Webseiten würde ich Dir diese Kombination empfehlen.
Warum? Ich finde es unsicher, unsauber, buggy, gefährlich und
instabil:
- mod_php startet jedes Script im gleichen Prozeß/Environment
- mod_php funktioniert nicht mit suexec
- mod_php hat viele sicherheitsrelevante bugs
- mod_php implementiert ein "Sicherheitssystem", was falsche
Sicherheit suggeriert
- mod_php ist dynamisch fast gegen /usr/lib/* gelinkt und damit
höchst unportabel (man muß immer alle libs dahaben, um es
kompilieren zu können, und dann kann das Verhalten abweichen
usw.)
- Jedes (!) php Script hat Zugriff auf den Lib Kram und ist damit
durch deren bugs potentiell gefährdet
- php muß die neusten Versionen der libs haben, auch wenn die
nicht lange in der Praxis liefen
- die Bugdatenbank von PHP treibt mir Tränen in die Augen
- die zend_engine ist nicht zuverlässig (ach so, muß da noch
meinen patch/bugreport machen :)) und der code sieht auch nicht
gut aus, nichtmal asserts() usw, kaum Fehlerprüfung, selbst bei
-DDEBUG
- das configure läuft auf ner SuSE nicht ohne patchen durch (und
anhand der Marktanteile ist SuSE nicht exotisch)
- ich hatte bisher bei *jedem* PHP update Probleme, weil viele
nicht mehr richtig funktionierte und nix reproduzierbar ist
Ich empfehle daher apache+suexec+perl5+mods-Deiner-wahl.
So, jetzt Deine Argumente.
oki,
Steffen
--
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