[linux-l] Woody-nachbesserungs-Tool

Peter Ross peter.ross at alumni.tu-berlin.de
Mo Dez 23 12:20:56 CET 2002


Hi Roland,

On Mon, 23 Dec 2002, Roland Penzin wrote:

> .. und ich sag den leuten auch immer, was sie machen müssen, wenn yast (
> distributionsabhängig) mal wieder die beine streckt.

Es kommt doch immer darauf an, was man machen moechte.

Ich lasse SuSE seit Jahren links liegen - aber doch, weil ich es in der
Regel mit einem ganzen Rudel von Rechnern und sich aendernden Bedingungen
und dem Aufsetzen sicherer Server zu tun habe.

Das ist doch im Privatbereich anders, da kann ich gern mal rumproberen 
und meinetwegen auch Yasten.

Es ist schlicht und ergreifend ein Problem, wenn Systeme in den 
professionellen Bereich reindiffundieren und dann auch noch Leute, die 
nicht wirklich qualifiziert sind. Es ist doch das Gleiche, als wenn man 
eine Spedition mit PKWs und Leuten "von der Strasse" betreibt. Dannn muss 
man sich nicht wundern.

So wie man hofft, dass ein LKW-Fahrer auch mal mit Situationen jenseits
des Nachtankens fertig wird, sollte man eben auch einer Firma LKW
(ordentliches OS+notwendige Tools) und qualifiziertes Personal spendieren
oder sich aber nicht wundern, wenn die Haelfte der Autos bzw. hier Rechner
zwischendurch auf der Strecke bleibt.

Und dazu gehoert eben auch droeges Zeug wie "Wie arbeitet mein Motor" bzw. 
"Wie bootet ein Rechner, welche Skripte gucken in welche Konfig-Files?

Und wer das kann, moechte statt PKW dann lieber ein leistungsfaehigeres 
Fahrzeug oder System, dem ist die automatische Einstiegshilfe nicht so 
wichtig wie ein Motor, den man zur Wartung gut erreichen kann.

> ich bin auf die entwickler von linux z.Zt. nicht gut zu sprechen. aber 
> das sind wohl kaum welche.

Entschuldigung, aber ich brumme seit fuenf Monaten Linux-Admin immerzu 
"FreeBSD, FreeBSD."

Sollte meiner Meinung nach sich jeder Linux-Server-Admin mal 
genauer anschauen. Vielleicht mache ich ihm Linux abspenstig, weil er 
manch elegante Loesung getreu dem Unix-Motto "Small is beautiful" sieht 
(allerdings nicht unbedingt im Heimentertainment-Bereich), aber auf alle 
Faelle wird es einen deutlich hoeheren Lerneffekt haben, als das 
Durchforsten der Yast-Menues hergeben.

Wenn es Linux und nichts anderes sein sollte, ist es wohl am besten, sich 
mit Debian zu beschaeftigen. Dann heisst das "Nachhilfetool" eben 
etc.tar.gz oder so.

In meinem Fall debianinstall - damit habe ich in meiner alten Firma einen
Haufen Debian-Desktop-Systeme aufgesetzt. Minimalinstallation - Skript
drueber, zur Hardware die passende XF86Config - fertig.

Das Skript beinhaltetete ein apt-get install $Einen_Haufen_Packete,
ein rsync zu einem Standard-/usr/local (fuer Nichtdebian-Software) und ein 
paar diffs ins /etc-Verzeichnis (fuer die fstab, printcap, Xmodmap z.B.) 

Danach sehen die Rechner wenigstens firmenweit gleich aus, und man hat 
nicht an jedem Arbeitsplatz andere Phaenomene.

Ich denke, dem Debian-Projekt fehlt es schlicht und ergreifend an
Manpower. Es ist schon recht gut gelungen, aber eben auch mehr die
Serverwelt betreffend. Da sind die KDE-Umlaute auch recht egal. Und wenn 
es fuer einen Firmen-Admin auch aergerlich sein kann, wenn er einen 
Desktop einrichtet - er wird das Problem einmal loesen und dann in das 
Installskript fuer die naechsten 20 Rechner einbauen.

Das Debian auch nicht besser sein kann als der Linux-Kernel und 
GNU-Software, ist eine andere Geschichte.

Es gruesst
Peter




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