[linux-l] SemiOT: Server RAID Hardware: wer hat Tips?

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Mi Mär 27 08:50:36 CET 2002


* Hannes Stein wrote on Tue, Mar 26, 2002 at 13:22 +0100:
> Am Dienstag den, 26. März 2002, um 09:06, schrieb Steffen Dettmer:
> > Na ja, nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Aber billig!
> Eben. Sollte die "VW" Variante sein. Die Firma hatte auch noch einen 
> "Daimler" vorgeschlagen...

Klingt interessant :)

> > Mögliche Nachteile:
> > Nur drei oder vier IDE Controller --> je zwei Platten an einem 
> > Controller, bei Ausfall, RAID5 platt.
> 
> Hattest Du schonmal einen Controller Ausfall oder warn das immer die 
> Platten?

Eigentlich läuft ein RAID ja. Bei IDE Platten fallen natürlich
immer Platten viel häufiger aus; ich weiß nicht, wie es heute mit
großen SCSI Platten aussieht.

Bei Mainboards hatte ich schon Controllerausfälle (haben die
Daten immer überlebt, BTW), bei RAID noch nicht.

Wir hatten mal ein RAID, da war ein Netzteil kaputt. Es gab eine
kleine Rauchfahne und so, schick (wir standen gerade in der
Nähe)! Jedenfalls haben wir das kaputte ausgebaut, waren nur zwei
Schrauben. Dann fiel das andere Netzteil aus. Drei oder vier
Platten (SCSI) waren danach kaputt. Kurzschlußfest sind die
Dinger also auch nicht... Wer weiß, was da war. Aber immer gut,
Bänder zur Hand zu haben!

>  > Die Netzteile sind zwar Hotswapfähig, aber nicht die gesammte
>  > Stromversorgung läuft darüber.
> 
> Mir ist noch nie was an der Stromversorgung abgeschmiert. Ist das eine 
> haeufige Fehlerquelle?

Schaltnetzteile? Klar, sowas geht kaputt, genau wie bei PCs (und
da sind die meist überdimensioniert). 

Ach so, noch ein Nachteil vom EasyRaid: troz zwei Netzteile nur
ein Netzstecker. Ansonsten könnte man ja einen in die USV und
einen ins blanke Netz (oder andere USV) stecken. Ja, mir sind
schon USVs gestorben. Einmal hingen vier Server oder so dran.
Dann war dunkel... Toll, so ne USV :) Ach, und die Testknöpfe
sind z.B. bei APC BackUps auch prima: der unterbricht scheinbar
einfach den Eingangskontakt oder so, jedenfalls hatte ich mal ne
USV mit altem Accu. Also Testknopf, soll man ja einmal im Monat.
Knopf gedrückt, Server platt (aha, die USV ist hin). Ganz toll. 

Deshalb redundante Stromversorgung. Was easyRAID da macht, ist
leider nicht wirklich redundant, obwohl das ja bei redundanten
Netzteilen nicht das große Problem sein sollte. In meinen Augen
an der falschen Stelle gespart!

>  > Leider piept das Teil bei Plattenausfall nicht. Also muß da
> jemand einmal am Tag draufgucken, ob rote Lampen an sind.
> 
> Ich denke, damit kann man leben ;-)

Bei der ersten Platte waren wir ziemlich überrascht. Ich würde
wirklich eine Spare reservieren. Das Problem ist ja auch: meist
hat man baugleiche, gleichalte Platten drin. Also ist die
Wahrscheinlichkeit, daß zwei Platten ziemlich kurz hintereinander
kaputtgehen gar nicht so gering.

> > >Backup soll auf nem externen Rechner laufen (irgendein ausgemusterter
> > >Celeron mit dicken Platten).
> 
> > Würde ich nicht unbedingt empfehlen. Wie willst Du eigentlich
> > sichern? Ist das größere und vermutlich etwa gleichteure Problem.
> 
> Eigentlich hatte ich in dem Fall an Spiegeln gedacht, bzw. eine simple 
> tar- Loesung, nach dem Muster:
> 
> 1x im Monat Komplettbackup (absolut alle Daten)
> 1x in der Woche Backup von _allen_ Daten, die seit dem Komplettbackup 
> veraendert wurden
> nachts Backup aller Daten, die seit dem Letzten Wochenbackup veraendert 
> wurden

Na ja, immerhin hast Du dann bißchen History, das ist wichtig!
Trozdem Bänder machen und hin- und wieder mal eins weglegen (am
besten in einen feuersicheren Safe am anderen Ende der Stadt).

> Man muss so maximal 3 Backups aufspielen um den neusten Stand zu 
> restaurieren. Ich bin aber auch hier sehr fuer Infos dankbar. Bisher ist 
> glaub ich kein Bandlaufwerk vorhanden.

Kaufen!

> Ich wuerde also das RAID auf einem andern Rechner (mit HDs)
> spiegeln (von dort evtl. Bandbackups? oder direkt wie Du meinst
> per SCSI von Server?) - laesst sich schneller Aufspielen und im
> Zweifel kaputte Dateien auch schnell einzeln wieder holen.

Ein Plattenbackup ist nicht schlecht, aber für den Fall der Fälle
auch ein paar alte Bänder, manchmal merkt man versehentliches
Löschen oder so nicht gleich. 

Die Band-Backups am besten direkt von selben Server über zweiten SCSI
Controller / Channel. Die Bänder nicht zu alt werden lassen, ganz
besonders bei DAT (falls Du Digitalen Audio Tapes überhaupt Deine
Daten anvertrauen willst!)! Ein Jahr maximal, dann raus bei DAT.

Wenn Du jetzt ein neues System baust, informiere Dich mal über
Snapshooting bei LVM. Jemand hat mir mal erzählt, Linux könne das
inzwischen. Ist für richtige Backups auf großen Systemen
eigentlich das einzige, was funktioniert, sonst hat man schnell
ein inkonsistentes Backup (so ein Backup läuft ja schnell sehr
lange; und wenn inzwischen jemand Daten gerade da ändert, wo
gesichert wird, sind die Dateien u.U. in einem nicht zu
gebrauchendem Zustand. Ach so, wenn Du ne Datenbank hast,
aufpassen! Da kann man auch nicht einfach die Files sichern oder
die Partition, da funktioniert dann (meist) kein restore! Also
Datenbank mindestens runterfahren, besser mit den mitgelieferten
Tools dumpen! 

Kennt sich jemand mit LVM Snapshooting aus? Interessiert mich!!

>  >>  Mir kam das auf den ersten etwas ueberdimensioniert vor.
>  > Nein, finde ich nicht. IDE Platten sind wirklich so grottenschlecht.
> 
> Ich war mir eben auch nicht sicher. Und ich fand's Klasse, dass die sich 
> neuerdings n Kopf um ihre Daten machen. Aber ist eben etwas von 0 auf 100,
>   fand ich.

Also kaufen. :)

Wenn wirklich mal was passiert (hab ich gerade mal wieder
erlebt), hat sich alles gelohnt! Dann ist man für jedes Band
dankbar...

oki,

Steffen

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es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.



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