[linux-l] erste programmier-sprache

Robert C. Helling helling at aei-potsdam.mpg.de
Di Okt 1 13:29:44 CEST 2002


On Tue, 1 Oct 2002, Olaf Radicke wrote:

Hi,

> Die Veranstaltung hat mir aber nochmal die Problematik verdeutlicht.
> Unenschloßene und Anfänger fragen natürlich welch Sprache sie
> (als erste) lernen sollen und warum. Nun gibt es ja reichlich
> Programmiersprachen und nur wenige werden alle kennen. Und wenn
> wird der Jenige wohl kaum ein Vortrag bei der BeLUG halten, sondern
> irgend wo Prof. sein.
> 
> Also wie kann man das Problem lösen? Ich könnte mir das so vorstellen:
> Ich kenne mich *einigermassen* mit Perl/-Tk, Python/-Tkinter und
> c/GTK++ aus. Wenn sich noch Jemand (oder mehrere) findet, die Ruby,
> c++, PHP und Bash kennen, könnte man gemeinsam vergleichend referieren.
> 
> Ich würde vorschlagen, sich dabei auf GPL-Sprachen zu beschränken.
> (Andere Sprachen kosten Geld. Dann sollen die Die das Geld damit
> verdienen, die Ref's halten. MpM)

Ich denke, wenn man das macht, sollte man den Bogen groesser ziehen. Es
kommt ja im taeglichen Leben doch immer auf die Umstaende an, fuer welche
Sprache man sich entscheidet und am Ende will man doch mehrere
lernen. Bleibt also die Frage, was sich derjenige davon verspricht, dass
er eine Programmiersprache lernt. Will er nur irgendwas automatisieren,
was er sonst auf der Commandline tun wuerde oder irgendwelche Daten
filtern, wird er vermutlich eine Scriptsprache gebrauchen koennen. Wenn er
dynamische Webseiten erzeugen will, evtl eine andere. Wenn er aufwendige
numerische Berechnungen durchfuehren will eine andere. Du hast in Deiner
Liste immer irgendwelche GUI-Varianten erwaehnt. Ich glaube aber, das ist
auch nur ein kleines Segment, der Aufgaben, die man durch 'Programmieren'
loesen will. Es kann sogar so sein, dass jemand nur das 'Konzept'
Programmieren lernen will, ohne direkt eine praktische Anwendung im
Hinterkopf zu haben. Dann will er vielleicht irgendeine Bondage Sprache
wie Pascal lernen.

Wenn Du wirklich ein weites Spektrum abbilden willst, solltest Du auf
jeden Fall auch noch Pascal, Modula-2, Lisp, Scheme, Logo und Fortran in
Deine Liste aufnehmen. Und, wenn ich mich nicht irre, gibt's fuer alle
diese Sprachen auch Compiler/Interpreter mit GPL.

> Am zweiten Abend, bring jeder ein kurzes Stück Code mit, in
> dem eine vorher definierte Aufgabe gelöst werden soll. In
> laufe des Abends vergleicht man die Code-Stücke, um zu sehen
> wie sich die Sprachen in der Praxis bewähren.  

Das ist nicht fair, weil die Sprachen verschieden gut fuer verschiedene
Dinge sind. Fortran ist besser fuer Numbercrunching, C ist maschinennah
und sehr kompakt aber Mist fuer Stringmanipulationen und schreibe mal in
all den Sprachen was, was (a+b)^2 in a^2+2*a*b+b^2 umformt und vergleiche
das mit eine Lisploesung. Ach ja und dann willst Du noch aus einer csv
Datei die fuenfte und die siebente Spalte haben, alphanumerisch nach der
dritten sortiert.

> Hier zu währe mein Vorschlag, eine GUI-Aufgabe zu nehmen. Denn
> dabei werden die Unterschiede am deutlichsten. Weil 1.) Bibliotheken
> verwendet werden (...wenn) und 2.) der Programm-Ablauf nicht mehr
> Stringuent verläuft.

Aber nur wenn die Aufgabe ist "Welches ist meine erste GUI-Sprache?".

Gruesse
Robert

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Robert C. Helling     Department of Applied Mathematics and Theoretical Physics
                      University of Cambridge
print "Just another   Phone: +44/1223/764263
    stupid .sig\n";   http://www.aei-potsdam.mpg.de/~helling





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