[linux-l] Dateien mit '/' im Dateinamen

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Fr Aug 15 03:48:16 CEST 2003


Hi Jan,

On Thu, 14 Aug 2003, Jan Krueger wrote:

> Meiner administrativen Ansicht nach, ist dieser DirectIO kram komplett Pappe
> weil man dadurch als Administrator sehr viele Möglichkeiten ( positiven :)
> Einfluß nehmen zu können verliert.
> Das fängt bei der Überwachung der Platznutzung an. Ein df ist mir viel
> sympatischer als dafür extra eine Anfrage an die DB stellen zu müssen.
> Und hört spätestens bei irgendwelchen Defekten auf. da ist eine Datei doch
> viel einfacher zu handhaben als eine Partition mit binärem Krust, besonders
> wenn der drunterliegende Storage sich fehlerhaft verhält. Die Datei kommt
> einfach woanders hin, und die Partition? Wenn man die Partition bewegt (mit
> LVM oder so), findet die DB noch ihre Daten?

Wie Steffen schrieb schrieb, kann Oracle ja auch "RAIDen" und kommt auch
mit Umordnungen von Partitionen klar. Wenn's auch manchmal 'ne
Wissenschaft fuer sich ist - ich bin froh, dass ich bei
Oracle-Installationen immer noch einen DB-Spezialisten dabei hatte (einen,
der nicht nur Manuals vorliest;-)

Gehe ich jetzt mal von einer DB aus, die eben mit raw partitions umgehen
kann, dann hat sich da jemand auch zu einer Loesung entschieden, die ein
bisschen Geld kostet.

Und dann sollte auch noch fuer die Hardware ein bisschen Geld ueber sein,
ich wuerde da z.B. an ein SCSI-Raid denken.

Irgendwie finde ich die Oracle-Linux-Werbung schon ein bisschen abstrus.
Okay, Linux ist "in", da muss man das als sales person wohl.

Aber bei manchem "Entscheider" kommt jetzt wohl die Erleuchtung - ich
kaufe mal 'nen PC mit dem beliebten Scheuermittel ATA, der kost nix, dann
ein wenig Linux drauf, kost auch nix, ein bisschen Softwareraid, kost auch
nix, und drauf tun wir dann die "unbreakable" Software Oracle und alles
wird gut.

Viel Spass kann man da nur wuenschen..

Um zurueck zu Deiner Argumentation zu kommen - wer sich fuer eine Hardware
entscheidet, die teuer genug ist, um das Arbeiten mit raw partitions
selbst zu uebernehmen (klar, den ganzen Hirnschmalz, um ein ordentliches
Platten-I/O hinzukriegen, der im Filesystem drinsteckt, muss ich dann in
meine DB investieren),

der sollte dann auch mit einer nach menschlichem Ermessen ausfallsicheren
Hardware nicht geizen. Und dann hast Du verschiedene Probleme, an die Du
gerade denkst, gar nicht.

Irgendwie gibt es in der realexistierenden Welt die unmoeglichsten
Konfigurationen, weil irgendwer irgendetwas fuer "machbar" haelt.

Und - an die Oracle-"Kommandozeile" statt des "df" kann man sich sicher
auch gewoehnen;-)

Oracle hat soviele Parameter zum Schrauben, da weiss ich kaum, wo man
anfangen soll. Das ist _mein_ Problem, dass mir mein Unix-Wissen nur
begrenzt nuetzt, wenn ich dann Oracle optimieren soll. Und wenn es denn
raw partitions sind, muss ich selbst zur Einrichtung der Platte noch
wieder lesen.

Was ich mit UFS anstelle, weiss ich zumindest einigermassen..

Hier schlaegt uebrigens auch mein Linux-Problem zu - Filesysteme gibt es
ohne Ende, aber welches wofuer und wie funktioniert's, damit ich es auch
sauber tunen kann?

Gute Literatur ist rar, und erst recht auf Papier in guter Buchform (ja,
hier brauche ich das mal, Buecherlesen online macht mir keinen Spass)

Wer da mal etwas weiss - fuer Tips in Sachen lesbarer Linux-Literatur bin
ich jeder Zeit dankbar.

<Schlussanekdote>
Eine der groessten Einkaufscenter-Firmen in Australien hatte kurz vor der
Online-Schaltung einer neuen Version ihrer Contentmanagment-Software fuer
den Webauftritt ein arges Problem -

bei den vielen kleinen Dateichen war kein Plattenplatz mehr da. Es
heisst, Platz schon, aber keine Inodes..

Nicht, dass der SysAdmin draufgekommen ist, sondern meine
Ex-Kommilitonnin, die eigentlich nur den "hingestellten" Server nutzen
sollte.
</Schlussanekdote>

Gruss
Peter
---
Wenn Du nicht weisst, was Du tust - tu's mit Eleganz.




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