[linux-l] Woody-nachbesserungs-tool
Steffen Dettmer
steffen at dett.de
So Jan 19 15:29:13 CET 2003
* Carsten Posingies wrote on Sun, Jan 19, 2003 at 10:04 +0100:
> Wer Linux ernsthaft einsetzen will, muss sich eben nicht nur mit der KDE und
> ein paar Shell-Kommandos beschäftigen. Und das Kernel-Backen gehört immer
> noch zum Handwerkszeug selbst für Hobby-Linuxer dazu.
Finde ich kaum. Hab unter SuSE seit Jahren keinen Kernel mehr
gebaut.
> >> Jedenfalls sehe ich die Gefahr, daß es immer einfacher wird, bis
> >> nichts mehr geht :)
>
> ... oder jedenfalls alles "irgendwie" geht, aber keiner weiß mehr, wieso
> eigentlich.
Ja, Deine Aussage ist noch treffender!
> Nun, warum man als ernsthafter Linux-Interessierter überhaupt ne SuSE nimmt,
> ist MIR ein Rätsel ;-)
Ist zwar ein Smilie dran, aber das es auch für andere ein Rätsel
ist, hier meine Gründe:
SuSE kenn ich inzwischen recht gut. Die geben sich Mühe mit
Patches und damit hab ich recht gute Erfahrungen, meistens
funktioniert es danach auch noch. In der Regel installiere ich
nix, macht meist jemand anders, das klappt prima. Konfiguration
geht, obwohl ich da nicht so sehr viel Yast etc. benutze.
Ich glaub auch, es ist fast egal, ob man einen Squid unter RH,
Debian oder SuSE Konfiguriert, squid ist squid... Unterm Strich
ist es effektiv und effizient. Gibt ein paar ärgerliche Punkte,
die liest man genauso über RH und Debian.
Alles hat so seine Vor- und Nachteile. Ich denke, meistens sollte
man das nehmen, was man am besten kennt. Ob die Packung rot oder
grün ist, ist vermutlich nicht wirklich wichtig, die Software ist
zu 99% die gleiche, denke ich. Bei SuSE sind inzwischen die
configure-options auch meist passend, also muß ich selten was
neukompilieren (fast *nie*) - ist bei RH natürlich vermutlich
genau so.
> > Ich habe mit yast sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Konfiguration
> > meiner SuSE 8.0 war supereinfach und klappte auf Anhieb.
>
> Und Du weißt jetzt genau, warum beim Start Deiner Box welcher Prozess wann
> gestartet wird?
Muß er doch nicht. Er will ja arbeiten, nicht booten :)
> Ich jedenfalls habe noch keine Distribution gesehen, bei der
> "/etc/rc3.d" sinnvoll aufgebaut und vollständig war. Da startet
> der Apache vor dem DNS-Server, das Netzwerk ist für mindestens
> 30 Sekunden hochgefahren, bevor die iptables scharfgeschaltet
> werden etc. etc.
Na, ich weiß nicht, ob das so stimmt. Spätenstens seit "insserv"
sollte das klappen. Die SuSEFirewall finde ich auch blöd, ersten
sourct man keine Configfiles, weil vielleicht mal jemand device=*
reinschreibt, und zweitens sehe ich keinen Grund, das Ding
ständig neu zu starten. Na, man kann ja was eigenens nehmen.
> Ich fürchte auf Dauer jedenfalls, dass Linux einfach nur die
> Aufgabe behalten wird, "irgendwie" gegen Windows anzustinken,
> auch wenn dafür Linux irgendwann wie ein Windows-Klon aussehen
> wird. Und die Puristen steigen dann auf GNU/Hurd um.
Ach, was für ein schönes Statement!
oki,
Steffen
--
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