[linux-l] Update Suse8.1 und 8.2 auf Suse 9.0

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Mi Okt 22 13:22:20 CEST 2003


* Heinz W. Pahlke wrote on Mon, Oct 20, 2003 at 08:49 +0200:
> On 20-Oct-2003 Peter Ross wrote:
> > Wobei Dir dann Debian "hilft". Es gibt halt keinen YaST, und
> > drum bist Du schon viel schneller bei den Konfigs.

Yast ist optional und muß ja nicht verwendet werden.

> > Ausserdem habe ich YaST ausser Betrieb genommen, weil eine
> > Konfig mit YaST haeufig Handarbeit beim naechsten Mal wieder
> > vernichtet hat. So geht

Kann an an etlichen Punkten tunen. Beispielsweise sowas wie
CREATE_JAVALINK="no"
und anderes.

> Ist aber von Version zu Version besser geworden. Oder um genauer zu
> sein, ich hatte damit nur ganz am Anfang Probleme, als ich meine
> Aenderungen z.B. einfach in die profile statt in die profile.local
> eingetragen habe.

Na fein. Ich glaub, daß ist der Grund, warum Leute behaupten, das
Update würde nicht funktionieren, dabei verwenden sie das System
falsch. Wenn ich per Hand die RPM-Datenbank ändere passiert sowas
natürlich auch. Wenn ich die Defaultpfade von Tools durch
neukompilieren ändere, wird das Configfileconvertertool von SuSE
danach auch nicht mehr funktionieren. Wenn ich /etc/rc.d/ scripte
ändere, wird SuSE meine Änderungen vermutlich nicht unbedingt in
den neuen RPMs berücksichtigt haben. Ist doch klar. Ist bei
Debian sicherlich überhaupt nicht anders.

> yast2 ist allerdings wieder ein deutlicher Rueckschritt. So hat er mir
> beim Update von der 7.1 auf die 8.1 einfach meinen Netscape 4.7 und
> Acroreader 3.0 ueberschrieben. Und das empfinde ich schon als Sauerei,
> zumal ich mir den AR 3.0 erst wieder aus dem Netz besorgen musste :-(

Versteh ich nicht. Es wurden Packages geupdated, ja? Was
erwartest Du sonst von einem update? 

> Mein Eindruck ist auch, dass Suse eher auf Einzelplatzsysteme schaut.

Einmal gibt's da Serverprodukte. Kenn ich nicht, war mir immer zu
teuer, aber mehrjährige Updategarantien sind auch was wert... Man
muß davon ausgehen, alles, was man selbst geändert hat, auch
selbst updaten zu müssen, ist klar und man weiß das vorher. Also
eben nix in profile schreiben, sondern maximal ein include
(inzwischen macht SuSE ja ein profile.local schon automatisch)
usw. Aber das ist ja ne Grundregel.

Andermal ist SuSE durchaus für bestimmte Server gut geeignet,
finde ich. Beispielsweise ne dedizierte Postgres-Datenbank. Da
sicherte SuSE sogar die alten Binaries, damit man ein Backup
ziehen kann, falls man das verpennt hat. Fand ich prima.

Auch das massive Backporten von Patches hat mir schon oft
geholfen, weil neuere Versionen oft was anders machen. Kann einem
bei Debian in Produktion bestimmt auch schnell mal einen Tag
arbeit machen, wenn sich das Konfigfileformat komplett geändert
hat oder weiß ich was. PHP ist so ein Horror, da änderte sich
immer irgendwas, und viele Scripte liefen dann nicht mehr mit
neueren Versionen...

Leute, baut einfach mal RPMs oder sonstwas, und macht das einfach
besser. *Dann* meckern, falls noch Bedarf besteht ;-)

> > Bei Debian war das Basic-Miniinstallation + Script, welches Pakete
> > installiert und die /etc-Dateien anpasst, ging verdammt fix.
> 
> Wenn ich nicht Dutzende Programme installiert haette, die zumindest bei
> Suse nicht dabei sind, ginge das auch schnell. 

Wenn Du sie richtig installiert hast, also beispielsweise nach
/usr/local, würde ich maximal ein neukompilieren befürchten. Ja,
bei mir wär das auch oft ein Problem, weil ich eben nicht so
sauber arbeite, daß das immer fix mal geht :-)

Man *kann* sich ja RPMs bauen, aber so einfach ist das eben
nicht.

> > Ich weiss nicht, ob Du in der gleichen Zeit mit SuSE einen Haufen PCs
> > simultan installiert bekommst.
> 
> Keine Ahnung. Musste ich noch nie machen. 

Notfalls hilft "dd" oder rsync über ein LVM Snapshot :-)

> > Ums mal griffig zu formulieren:
> > Fuer mich ist SuSE ein PKW, fuer den Personal Computer brauchbar,
> > Debian eher fuer den Lastkraftwagen.

Für mich ist SuSE ein PKW mit Handbuch und passendem Tankstutzen,
während ich bei Debian evtl. damit rechnen muß, den
Beifahrersitzt selbst einzubauen (ich sag nur Umlaute oder
Eurozeichen :)). Aber das driftet ab und außerdem kenn ich
Debian gar nicht :)

> > Der LKW hat oft nicht so bequeme Sitze, dafuer bekomme ich
> > mehr weg, wenn meine Anforderungen ueber den Hausgebrauch
> > hinausgehen.

Ein LKW hat sehr gute, aufwendig gepolsterte Sitze, aber egal :-)

> Klar. Und weil man sich vor der Wahl einer Distri ueberlegen sollte,
> was man eigentlich wie erledigen moechte, empfinde ich das hier auch
> nicht als flamewar :-)

Ja, genau. Ich find bei SuSE gut, daß ich das von CD holen kann,
und nach zwei Stunden kann ich damit arbeiten, wie gewohnt.
Meistens jedenfalls :)
Debianer erzählen manchmal, wie lange es dauerte, Umlaute auf
Console einzustellen, "ls" bunt zu kriegen oder die Bash zur
Completion zu überreden :-)

oki,

Steffen

-- 
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