[linux-l] FreeBSD und Linux (war: smfs 2GB )

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mo Sep 8 05:03:35 CEST 2003


Hi Jan,

danke fuer Deine Mail (Wer sitzt vor dem Computer spaet in der Nacht? / Es
ist der Jan, der immer wacht.. ;-)

Zum sync und Schreiben - wenn eine DB wirklich sicher sein soll, dass die
Daten geschrieben sind (und so Dein Konto die 1000 Euro auch bekommen hat,
die bei Deinem Broetchengeber abgebucht wurden, und nicht im Nirwana der
Datenstroeme verlorengegangen sind, nur weil gerade dder Strom ausgefallen
ist),

muss, wenn ein Systemcall zum Schreiben ("syncen") zurueckkehrt, die
Platte auch wirklich die Daten geschrieben haben.

Ich denke, dass ich da mit UFS+Softupdates auf der sicheren Seite bin -
bei dem von Dir beschriebenen Linux-Verhalten nicht so sehr.

Was die Platte da sonst so treibt, sollte der DB voellig egal sein, ob sie
im selben Rutsch noch Deine Mail oder aber eine andere, nicht verknuepfte,
Transaktion erledigt. Da liegt dann der Vorteil von Softupdates (und
anderen Optimierungen) - die Platte kann zwei Dinge schneller machen als
beide unkoordiniert nacheinander. Allerdings kann der eine System-Ruf fuer
eine Applikation trotzdem langsamer sein als ohne diese Optimierung.

Die Anforderung des Filesystems, jederzeit clean zu sein, ist eine andere.
Dazu muss die Reihenfolge, in dem etwas im Filesystem geschrieben wird,
sinnvoll sein, dass Metadaten und Daten uebereinstimmen. Da helfen
Softupdates, die das koordinieren, oder Logs, die nach Absturz
abgearbeitet werden, damit das Filesystem konsistent ist.

Klar, dass die Zeitabstaende beim Schreiben ziemlich kurz sind, so dass in
den meisten Faellen es nicht auffaellt, wenn "geschludert" wurde - man
hat ja, zumindest ausserhalb Amerikas, nicht so haeufig Stromausfaelle,
und auch nicht jedesmal gerade die kritischste Anwendung beim Laufen..

Ich weiss allerdings nicht, warum ext3 in der Standardinstallation von
Debian 3.0 alle ..zig mal beim Starten doch gecheckt wird, obwohl es
clean ist (laesst sich abstellen, ich weiss, ist aber bloed, wenn man es
nicht weiss und nervoes wird, warum irgendwann die Kiste so ewig zum
Reboot braucht).. Klingt nicht gerade nach Vertrauen in die Technik..

Gruss
Peter

P.S. Ich hoffe auch, dass Banken noch nicht dazu uebergangen sind, ihre
Kontoverwaltung mit 133er Pentiums + Linux statt dem Mainframe zu
erledigen, und sie haben m.W. auch noch ein Notstromaggregat im Keller..)



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