[linux-l] Re: Suche Backup-?==?iso-8859-1?Q?Strategie gegen Debian-Systemabstürze

Detlef Lechner detlef.lechner at snafu.de
Mo Sep 6 15:57:01 CEST 2004


Hallo Christoph,


> Backup ist zwar eine gute(tm) Sache, aber hier nicht mal ein Kurieren an
> den Symptomen, sondern ein schlechtes Drumherumarbeiten.

>> Ein RAM-Speichertest verlief fehlerlos.

> Du meinst memtest?
Nein. Es war ein gegen Geld bezahltes kommerzielles
Speichertestprogramm. Willst Du andeuten, daß Du dem RAM-
Testprogramm nicht traust?

>> Bisher habe ich die Ursache der schweren Systemabstürze nicht
>> ermitteln können.

> Meine Glaskugel vermutet, daß die DMA-Einstellungen der Festplatte
> vergurkt sind, spielst Du da mit hdparm -X rum?

Ich habe mit dem Programm hdparm noch nie gearbeitet.
Ich wollte auf Deine E-Mail hin eben dieses Programm einmal lesend
aufrufen. Ich meldete mich als Benutzer am Debian an und gab in
eine KDE-Konsole 'hdparm' ein. Der Computer antwortete, daß er
diesen Befehl nicht kennt. Ich wechselte mittels Ctrl-Alt-F1 zur
Kommandozeilenversion des Betriebssystems, meldete mich als Be-
nutzer an und gab wieder 'hdparm' ein. Wieder kannte mein Debian
diesen Befehl nicht. Ich meldete mich dann als Root an, gab
'hdparm' ein, und wieder kannte Debian diesen Befehl nicht. Ich
wollte wieder in die grafische Benutzeroberfläche wechseln und gab
'xterm' ein. Da stürzte der Rechner ab.
Ich bootete neu und kann den Rechner nicht mehr völlig hochfahren.
Ich erhalte folgende Ausschrift:

...
fsk 1.35 (28-Feb-2004)
/dev/hda6 has been mounted 20 times without being checked,
check forced.
/dev/hda6: UNEXPECTED INCONSISTENCY; run fsck MANUALLY (i. e.,
without -a or -p otions)
/dev/hda7: clean, 3048/73280 files, 25706/146530 blocks
/dev/hda8: clean, 25/73280 files, 6424/146530 blocks (check
after next mount)
/dev/hda9: clean, 450/646400 files, 33347/1292657 blocks
(check in 3 mounts)
fsck failed. Please repair manually.
Control-D will exit from this shell and continue system startup.
Give root password for maintainance (or type Control-D to continue):

Wenn ich das root-Passwort eingebe, reagiert er nicht darauf. Er rea-
giert auch nicht auf meine Eingabe von Ctrl-D.
Ich habe es bisher nur geschafft, durch Ausschalten des
Stromversorgungsknopfes ihn auszuschalten. Wenn ich danach den
Computer wieder einschalte, fährt er wieder bis zu derselben Stelle
/dev/hda6 und bleibt dort stehen.

> Erster Lesetip:
> http://channel.debian.de/faq/ch-confighw.html#s-udmaactivate

>> Mein Debian-System besteht bisher im wesentlichen aus der
>> Basisinstallation plus Konqueror, Mozilla, OpenOffice, KDE.
>> Bisher habe ich noch kaum Benutzerdaten gespeichert.
>> Meine Festplatte ist 40 GB groß.
>> Bis jetzt habe ich nur eine Knoppix-3.4-CD zur Rettung.
>> Eine Backup-Strategie gegen die Systemabstürze besteht darin,
>> eine externe 40-GB-Festplatte über Firewire anzuschließen
>> (USB 1.1 ist langsamer.) und mittels des Programms dd zu
>> beschreiben. Oder dazu das Programm mc nehmen?

Zum Kopieren von Dateibäumen gibt es eigene Programme, schon mit
"cp -aux / /mnt/backup" (externe Platte an /mnt/backup) kommst Du
weit, besser wäre allerdings sowas wie
rsync --archive \
    --numeric-ids \
    --one-file-system \
    --hard-links \
    --whole-file \
    --delete --delete-excluded --delete-after \
/ /mnt/backup
wobei etliche Optionen Geschmackssache sind und man mit den
--exclude-Sachen _viel_ Spaß haben kann (ich habe ihn gerade).
Bitte obiges nicht nachspielen, solange Du nicht verstanden hast, was
die Optionen machen -> manpage oder fragen.

Den Ratschlag werde ich beherzigen und mich zuerst belesen.


>> Ist das eine gute Strategie gegen die Systemabstürze?
>> Gibt es eine bessere Strategie mit CD-ROMs? (2 Versuche,
>> DVDs zu brennen, waren nicht erfolgreich.)

> CD/DVD brennen als Datensicherung kommt mir unwesentlich overkill vor.
> Vor allem erzeugt es auf die lange Sicht erheblich zu viel Müll.

Was kann ich kurzfristig tun, um den Abstürzen auf die Spur zu kommen?
Welche Backup-Strategie ist da sinnvoll?

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Lechner




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