[linux-l] verbindungsdaten
Olaf Radicke
olaf_rad at gmx.de
Do Dez 15 11:44:17 CET 2005
Am Mittwoch, 14. Dezember 2005 17:44 schrieb Ivan Villanueva:
> Hallo ML,
> leider hat die EU-Parlament gebilligt, dass sämtliche Verbindungsdaten im
> E-Mail-Verkehr gespeichert werden dürfen:
>
> http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,390358,00.html
"Der britische EU-Vorsitz hatte ursprünglich eine Speicherdauer von drei
Jahren vorgeschlagen. Außerdem sollten auch erfolglose Anrufversuche
gespeichert werden. Dies hatte nicht zuletzt Spanien gefordert, weil dort die
Drahtzieher der Terroranschläge von Madrid anhand solcher Daten gefasst
wurden. Das Parlament lehnte diese Forderung jedoch ab - nicht zuletzt wegen
der hohen Kosten. "
Er inner mich an ein oft gegrötes Lied bei Fußball-Fans "...Wer kann das
bezahlen. wer hat so viel Geld?"
"Wer die Kosten für die Speicherung tragen soll, legt die Richtlinie nicht
fest."
Es auch egal. Wenn es der Saat ist, sind es Steuergelder. Wenn es die
Unternehmen sind, sind es die Kunden. Damit ist die EU bei
Internet-Dienstleistung aus dem Geschäft. Die Server werden nach Asien,
Russland oder Afrika verlegt. Wenn ich IBM oder SUN oder sonst wer währe,
würde ich es auch so machen. Was das wieder an Arbeitsplätzen und letztlich
an Steuern kostet.
Beim nächsten Arbeitsamt-Besuch hängt dann ein Plakat im Flur, das dringend
IT-Fachkräfte in Russland gesucht werden und die nötigen Sprachkurse von der
EU bezahlt werden.
Ich habe mittlerweile zwei Berufsausbildungen. Zusammen mit meiner
Schulausbildung wurden X * 100.000 Euro Steuergelder für mich ausgegeben. Und
jetzt haben sie mir nichts anzubieten, als mich ins Ausland zu schicken, wo
ich dort Steuern und Rentenbeiträge zahlen? Das ist doch der absolute
Wahnsinn. So saniert man doch keine Volkswirtschaft. Wenn sie mich nach da
"verleihen" würden, wie bei einem Zeitarbeits-Sklaven-Händler und die Steuern
für sich selber einstreichen, könnte ich es ja noch verstehen. Aber so, ist
es als ob man seine Ernte verbrennt, weil sie nicht in die Scheune passt,
statt eine neue Scheune zu bauen.
Na, ich bin etwas weit ab vom Thema gekommen. Sorry.
Gruß
Olaf Radicke
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