[linux-l] Re: Dateisystem als Datenbank

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Nov 13 19:59:22 CET 2005


On Sun, Oct 23, 2005 at 02:14:02PM +0000, Rocco Rutte wrote:
> Allein vom Tempo her finde ich die Lösung schon schlecht ohne genau zu 
> gucken wie sie vorgeht, und es funktioniert eben im Sinne von "LaTeX 
> bricht nicht mit Fehlermeldung ab" und das PDF/PS kann man auch 
> angucken...

Ja, das mag sein, aber sobald ein paar einfache Sonderzeichen in das
Quell-XML des Handbuchs gelangen, wird LaTeX ein Problem kriegen, weil
das Quoting eben zu primitiv ist.

> >Ich stimme zu, dass ein Quoting per XSLT schöner wäre, vorallem
> >wenn man es per xi:include in seinen Stylesheet einbinden kann.
> >Hätte XSLT eine gute Unterstützung für Regex-Ersetzung, dann wäre
> >das besser.

Anmerkung: Wie ich mitbekommen habe, beinhaltet XSLT 2.0 auch
Regex-Ersetzung. Zwar wird das bisher nur von Saxon unterstützt,
aber die XSLT-2.0-Spec ist so gut wie fertig, und ich habe keine
Sorgen, dass in Zukunft auch mein geliebtes libxml/libxslt das
unterstützen wird. :-)

Daher wird die Fixierung auf Saxon in absehbarer Zeit wieder
gelöst werden. Aber wer Saxon und/oder Java nicht mag, der kann ja
immer noch libxslt nehmen und die entsprechenden String-Funktionen
selbst hinzufügen. Müsste eigentlich mit ein paar Zeilen Python-Code
erledigt sein.

> Selbst dann sehe ich eigentlich nur massig Probleme, wenn man es als 
> generelle Lösung implementieren will. Das müsste dann nämlich 
> kontextsensitiv funktionieren und flexibel konfigurierbar sein.

Naja, dafür kann man ja mehrere Templates (bzw. in XSLT-2.0 sogar
Funktionen) bereitstellen, und eben jeweils selbst festlegen, wie
der Inhalt gequotet werden soll.

Nutzt man die utf8-Latex-Sachen, hat man z.B. in tabbing-Umgebungen
keine Quoting-Probleme mit é (d.h. \'e) oder ähnlichem. Das reduziert
die Anzahl der Umgebungen, für die gequotet werden muss. Für den Mathe-
Modus muss man auch nicht quoten, denn falls dort wirklich Strings
rein sollen, packt man die eh in ne \mbox{} ...

Für *meine* Bedürfnisse würde daher insgesamt ein Quoting-Mechanismus
für normale Text-Umgebungen in LaTeX ausreichen.

> Zum  Beispiel müsste man dann von Listing-Umgebungen vom listings-Package
> als semantisch ähnlich zur verbatim-Umgebungen definieren können, weil
> dort das Quoting anders aussieht.

Gut, dann halt ein zweiter Modus für \verbatim - ähnliche Sachen.
Aber nur mal aus Interesse: *Was* wird dort eigentlich anders gequotet?
Nichtmal TeXML geht darauf ein - dort gibt's nur einen Text- und einen
Math-Quoting Modus.

Kannst du mir ein Beispiel nennen, das in Listing/Verbatim - Umgebungen
anders gequotet werden muss als im Textmodus?

> Und das Listingspackage kann auch 
> LaTeX-Escaping, was man durchaus benutzen können will[1], so dass dort 
> das Quoting wieder eingeschaltet werden müsste, etc.
> 
> Also unter dem Strich möchte ich das definitiv nicht allgemein 
> funktionierend in XML oder XSL machen müssen (ohne mir QuoteML oder 
> sonstiges genauer anzugucken), weil bei (La)TeX das Quoting eben von der 
> Semantik des Dokuments abhängt. IMHO macht man das entweder als Autor 
> direkt in LaTeX oder, wie ich teilweise jetzt, packt potentiell 
> quote-bedürftige Inhalte in spezielle Tags und macht das Quoting direkt 
> per XSL statt irgendein Tools das ausknobeln zu lassen; für den Rest 
> reicht mir dann obiger XSL Code.

Full ACK.

Das ist sowohl bei meinem XSLT-Stylesheet-Vorschlag als auch beim
QuoteML vorgesehen: Der Autor sagt, wie der jeweils einzufügene Text
gequotet werden soll.


Erste Schritte habe ich bereits erfolgreich auf diesem Weg geschafft.
Sobald ich was stabiles vorzeigbares habe, veröffentliche ich es mal.
Es wird sich dann wohl um ein XSLT-Stylesheet zum "includen" und
ein paar Beispiel-XSLTs handeln. Alles XSLT-2.0, wiegesagt.

Spricht eigentlich irgendwas dagegen, jetzt schon XSLT-2.0 einzusetzen?


Viele Grüße,

	Volker Grabsch

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Volker Grabsch
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