[linux-l] Kann Keine Verbindung herstellen

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Sa Okt 1 15:32:35 CEST 2005


On Sat, 2005-10-01 00:54:03 +0200, Holger Schüttel <holger.schuettel at gmx.de> wrote:

> Habe unter Suse 9,3 einige Probleme
> habe ein internes Modem ( Trust MD-1100 56K V92 Pci Modem) und habe es
> auch einigermaßen initialisiert mit Yast aber wenn ich versuche eine

Was bedeutet es für Dich, wenn etwas "einigermaßen initialisiert" ist?

> Verbindung mit dem WWW aufzubauen kommt folgende Fehlermeldung im Log:
> --------------------------------------------------------------
> SuSE Meta pppd (smpppd-ifcfg), Version 1.58 on linux.
> Status is: disconnected
> trying to connect to smpppd
> connect to smpppd
> Status is: disconnected
> Status is: connecting
> pppd[0]: Plugin passwordfd.so loaded.
> pppd[0]: Failed to open /dev/modem: No such device or address
> Status is: disconnected
> pppd[0] died: Serial port open failed (exit code 7)
> -------------------------------------------------------------------
> Wer kann mir helfen was das zu bedeuten hat?

Also. Fangen wir mal bei Adam und Eva an.

Ein normaler Modem (ja, der Modem, nicht das Modem) ist an einer
seriellen Schnittstelle angebunden, die nach außen hin erstmal wie
Dateien aussehen. Benannt sind die meist als /dev/ttyS0, /dev/ttyS1
und so weiter.

Der pppd unter SuSE ist anscheinend so konfiguriert, daß er /dev/modem
benutzt. Das ist ein sprechender Name und der zuständige Admin sollte
einen symbolischen Link auf den "Dateinamen" der dazugehörigen
seriellen Schnittstelle anlegen:

# cd /dev
# ln -s ttyS2 modem

Die Quelle muß natürlich passen, ttyS2 ist hier nur ein Beispiel.

In Deinem Fall kommt aber noch etwas dazu. Das ist kein einfacher
Modem, der an einer seriellen Schnittstelle hängt. Eine kleine
Google-Anfrage deutet darauf hin, daß die PCI-Karte keine serielle
Schnittstelle implementiert (hinter der dann der Modem hängt), sondern
eine Soundkarte mit Telephon-Anschluß. Da kann man natürlich nicht
einfach die Internet-Daten 'reinpumpen (und der Modem macht den Rest),
sondern man muß sich selbst darum kümmern, daß aus den Daten die
passenden Töne generiert werden (zuzüglich Fehlerbehandlung und all
den Schmutz, der in einem richtigen Modem von einem Chip gemacht wird).

Der Haken ist nun leider, daß die Hersteller dieser Geräte (die
gemeinhin "Winmodem" genannt werden, weil es meist nur Windows-Treiber
gibt, die die ganze Signal-Aufbereitung machen) eben nur in den
seltensten Fällen (brauchbare) Linux-Treiber anbieten.

Im Falle Deines "Modems" (naja, Deiner Soundkarte...) scheint es einen
propritären Treiber für RedHat 9 zu geben, der aber leider unter den
meisten anderen Distributionen (sprich: Kernel-Versionen inkl. deren
Konfiguration) recht wertfrei ist.

Insofern wird das mit so einer Hardware nicht wirklich einfach werden.
Meine Empfehlung ist also, daß Du Dir einen richtigen Modem besorgst,
der nicht die ganze Arbeit auf den PC abwälzt (und somit eine nette
Bremse darstellt...)

MfG, JBG

-- 
Jan-Benedict Glaw       jbglaw at lug-owl.de    . +49-172-7608481             _ O _
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