[linux-l] RAID0: Hardware RAID oder lieber per evms?

[Jan-Benedict Glaw]

On Sun, 2005-09-04 20:19:17 +0000, Kai Kuehne <kai.kuehne at gmail.com> wrote:
> On 9/4/05, Jan-Benedict Glaw <jbglaw at lug-owl.de> wrote:
> > PC-Mainboards haben keine echten RAID-Controller onboard. (Zumindest
> > kann ich mich nicht erinnern, von sowas schon irgendwo außerhalb der
> > Wunschträume der Werbung gehört zu haben). Wenn Du also eine PCI-Karte
> > hast, die merkliche Beträge gekostet hat (also /deutlich/ mehr als
> > 100EUR) und die Platten als Array auftauchen, dann hast Du da
> > "ordentliche" Hardware stehen.
> 
> Ok, dann habe ich keine ordentliche Hardware hier.
> Jetzt frage ich mich was mir dieses RAID-Zeug bringt, wenn es mir zwei
> Platten anzeigt und demnach nicht ohne zusaetzliche Software
> funktioniert. Funktioniert wahrscheinlich nur unter Windows, mit der
> Software auf der beigelegten CD-ROM... *grml*

Fast. Das funktioniert, indem erstmal Funktionen aus einem ROM (das zu
dem "RAID"-Controller gehört) BIOS-Funktionen überschreiben. Somit
sieht DOS (und alle Betriebssysteme, die sich ausschließlich auf die
BIOS-Funktionen stützen) das "RAID"-Array; später übernehmen dann
spezifische Treiber die BIOS-Funktionalität, wenn das Betriebssystem
auf 32bittig umschaltet.

Genauso sieht das unter Linux aus. Solange das BIOS-Gedöhns läuft, ist
alles RAIDisch. Wenn dann in den protected mode umgeschaltet wird, ist
mit dem BIOS nichts mehr anzufangen. Wenn dann die IDE-Treiber
starten, sehen sie nur die Hardware: und das sind normale
IDE-Controller, die nicht mehr können, als das, was woanders auch
Standard ist.

Von da aus kannst Du z.B. mit dem SoftRAID-Code von Linux ebenfalls
Software-RAID machen. Aber Du hast natürlich nicht die Features, die
ein echter RAID-Controller bringen kann:

	- Eigener Cache
	- Read/Write Reordering
	- Battery Backup
	- ...

Es hat halt seinen Grund, warum echte RAID-Controller deutlich Geld
kostet...

MfG, JBG

-- 
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