[linux-l] Elektronik-Projekt (was: RS-232 oder USB lesen mit (Schauder...) Java Os-unabhaengig)

[Volker Grabsch]

On Tue, Sep 20, 2005 at 02:14:07AM +0200, Oliver Bandel wrote:
> > Nichts großes. Naja, von den Abmaßen her schon. Ein Schulprojekt
> > zusammen mit zwei Freunden. Es geht um eine ausrangierte
> > Anzeigetafel
> > (Feld von 96x7 LEDs), die wir mit einem PIC (Einchip-Mikrorechner,
> > d.h.
> > RAM, Prozessor etc. auf einem Chip) angesteuert haben. Dieser wurde
> > mit
> > PIC-Assembler programmiert. Das heißt, eigentlich läuft das Ding
> > "sourverän", aber die Vorgänger wurden per PC angesteuert.
> [...]
> 
> Für ein Schulprojekt ist das aber schon ziemlich cool. :)
> 
> Auf welcher Schule macht mann denn so interessante Sachen?

Ich war auf dem Gauß-Gymnasium in Frankfurt(Oder). Das ist eine
Spezialschule für "mathematisch / naturwissenschaftlich / technisch
interessierte" Schüler:

	http://gauss.euv-frankfurt-o.de/

Zu DDR-Zeiten war es eine Spezialschule (was auch in den damaligen
politischen Verhältnissen nicht leicht war). Es gab noch (AFAIR)
9 weitere solcher Schulen. Nach der Wende wurde die Schule mit allen
anderen anderen Gymnasien gleichgestellt. Die Lehrer, vorallem unser
Direktor, haben hart gekämpft, um einerseits das Niveau zu halten,
und andererseits wieder ihren Status zurück zu bekommen. Mittlerweile
ist das recht gut gelungen. Unser Bildungs-Minister in Brandenburg,
egal ob man ihn nun mag oder nicht, ist auf jeden Fall ein Fan von
Schüler-Wettbewerben, und solch eine politische Situation ist für
die ehem. Spezial-Schulen natürlich sehr, sehr nützlich.  :-)
 
Das Projekt war aber nicht im Rahmen des Unterrichts (wir haben nie 
eine "1" oder sowas dafür gekriegt), sondern es war im Rahmen der 
Elekronik-AG / Erfinderclub. Wir waren am Ende (13. Klasse) nur noch 
3 Leute aus unserem Jahrgang in der AG, aber wir waren ziemlich gut.
Nach dem Unterricht sind wir nachmittags/abends öfters noch länger 
geblieben. Wenn wir Probleme hatten (was immer seltener vorkam),
stand uns der Lehrer natürlich immer zur Seite. Es wurde sogar noch
ein ehem. Gauß-Schüler herangeholt, um mehr Fachwissen in die AG zu
bringen - für uns, und natürlich auch für die jüngeren Jahrgänge
nach uns.
 
Besonders bekannt ist unsere Schule (und auch die anderen ehem.
Spezialschulen) für die Förderung der Schüler zur Mathe-, Physik-,
Bio- und Chemie-Olympiade, aber auch für Jugend forscht, und allen
möglichen anderen Wettbewerben. Ab der 9. Klasse muss man sich ein
"Wahlpflicht-Fach" in Mathe oder einer Naturwissenschaft wählen,
wo es dann in diesem Fach nochmal extra Unterricht und Förderung
gibt. Außerdem ist man natürlich stets angehalten, sich in der
entsprechenden Olympiade zu versuchen.

Weiterhin hat die Schule gute Verbindungen zur Industrie, vorallem
zum BIC und zum IHP in Frankfurt(Oder). So kommen viele Schüler-Praktika
zustande, und im Abi gibt es sogar ein freiwilliges Fach "INSTI",
wo man etwas über Patente, Innovation, etc. erfährt, und zahlreiche
Firmen besichtigt, vorallem vom technologischen Standpunkt her.


Viele Grüße,

	Volker Grabsch

-- 
Volker Grabsch
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