[linux-l] Mailverwaltung

Mike Dornberger Mike.Dornberger at gmx.de
Sa Apr 29 00:42:06 CEST 2006


Hi,

On Fri, Apr 28, 2006 at 07:57:54AM +0100, Robert C. Helling wrote:
> On Fri, 28 Apr 2006, Mike Dornberger wrote:

> VNC laeuft hier sowieso schon. Aber das schien mir a) etwas viel overhaed 
> zu sein und b) auch keine wirkich elegante Loesung. Wie gesagt, es muss 

nunja, es geht so mit dem Overhead. Ganz so elegant ist es vielleicht
wirklich nicht. Aber du hattest Bedenken bezüglich X-Forward geäußert.

Mit FreeNX wollte ich erst gar nicht anfangen. Da haben schon die
Debian-Maintainer Probleme, das sauber zu paketieren; es ist wohl auch nicht
so leicht zu installieren, zumal du dann wohl auch noch einen extra Server
dazu brauchst und irgendwas war da auch noch mit Firewall... Das Connecten
war ein wenig problematisch, irgendwie... (Hab selbst noch nichts mit
{Free,}NX gemacht.)

> nun wirklich nicht unbedingt ein GUI client sein, aber ich hatte gedacht 
> andere schaffen das auch mit verschiednenen lokalen Clients Mail zu lesen 
> und trotzdem ein gemeinsames Archiv zu benutzen. Nur ist mir das halt noch 
> nicht gelungen.

Nunja, ich hatte mir mal irgendwann den Cyrus IMAPd installiert, fetchmail
holt den Kram ab und übergibt es Exim, der findet bei mir im ~/ eine
.procmailrc in welcher ich die Mails an der cyrdeliver übergebe, der das in
die entsprechenden IMAP-Mailbox speichert. Ist keine so saubere Lösung; eher
im Gegenteil, hab da noch einige offene Baustellen, die vernünftig geflickt
werden sollten. (Übrigens: Der Cyrus IMAPd verwaltet die E-Mails nicht unter
$HOME. Vielleicht ist das das Porblem, warum der komische Webclient Folder
anlegt, die dann andere Cients auch sehen.)

Ich lese dann unter screen per mutt. Meine ssh-Clients habe ich alle so
konfiguriert, daß sie den IMAP-Port forwarden. Auf den entsprechenden Kisten
kann ich mir dann meine Mails auch graphisch mit einem lokalen GUI-Klienten
ansehen - habe ich bisher nur mit thunderbird unter Win/Linux gemacht und
dem Mailer der Mozilla-Suite unter Linux. Diese Clients brauche ich aber
nur, wenn ich mir entweder mal 'ne HTML-formatierte E-Mail oder z. B.
PDF-Anhänge ansehen muß oder in der Mail (debian-new-german z. B.) viele
Links sind, die ich nicht erst aus der Konsole/screen/mutt mit der Maus
herauskopieren will.

Ich schreibe meine Mails aber grundsätzlich mit mutt, von daher kann ich
nicht sagen, wie gut meine Lösung funktioniert, wenn man mit dem graphischen
Zeugs was schreiben und verschicken will.

Von Webmailclients halte ich gar nichts - ich habe noch keinen einzigen
gesehen, der vernünftige E-Mails produzieren kann. (Mal ganz abgesehen von
dem Spam, die bei den meisten Freemail-Providern drangehangen wird, wenn man
deren Webclients benutzt.) Zum kurz mal ansehen gehen einige von denen
vielleicht.

> >So kannst du erstmal die Klicki-Bunti-Sachen ausprobieren, bis du dir die
> >Sache mit IMAP angelesen hast. Da fällt mir ein, es gibt auch diverse
> >imapsync-Programme, die IMAP-Server mit lokalen mboxen oder maildirs
> >abgleichen.
> 
> Das werde ich nachmal anschauen.

Wenn pine nicht auf IMAP connecten kann und du dich absolut icht mit einem
anderen TUI-Clienten anfreunden kannst (emacs, gnus?), dann laß doch das
imapsync regelmäßig per cron laufen und benutz pine per ssh+screen. (Oder
war jetzt das Problem, daß du pine auch nicht mehr benutzen wolltest?)

> >fetchmail ruf ich z. B. per Hand auf - mein System muß auch keine E-Mails
> >bekommen, wenn ich gerade gar keine lesen möchte (irgendwann schläft man
> >ja auch mal *g*). Wenn du natürlich pro Tag >= 3000 E-Mails bekommst...
> >Hm, ja einmal alle 15 Minuten ein Cronjob... GMX macht da z. B. Probleme,
> >die lassen ihre Free-Accounts glaub ich nur max. 3mal alle 15 Minuten
> >lesen oder sowas war da.
> 
> Hmm. Wenn ich an meinem Rechner sitze sind 15 Minuten Emaillatenz ganz 
> schoen viel. Bisher habe ich auch dem Menschen am Schreibtisch gegenueber 
> waehrend des Gespraechs zB mal schnell ein File per Email geschickt. Wenn 
> da bis zu 15 Minuten vergehen, stockt das Gespraech ganz schoen...

Hm, da mußt du mich falsch verstanden haben. Ich hatte in der fetchmailrc
für meinen Haupt-Account eingestellt, daß fetchmail alle 10 E-Mails mal auf
dem Server die bereits heruntergeladenen E-Mail löschen soll. (Hintergrund:
Wenn er einige hundert holt, dann die Verbindung abbricht und man neu
fetcht, kann es passieren, das einige [hundert] noch einmal heruntergeladen
werden.) Das Löschen geht bei pop3 nur, wenn du die Verbindung zum Server
sauber beendest, IIRC. (GMX macht bei ihren Free-Accounts nur pop3.)

Wenn ich dann mal mehr als 30 E-Mails herunterladen wollte, bekam ich nach
dem 4. Reconnect von fetchmail eine Fehlermeldung.

Mails verschicken kannst du ganz normal - jedenfalls habe ich es noch nicht
geschafft, so viele E-Mails zu produzieren, daß sich der MTA von GMX
beschwerte.

Eigentlich wollte ich nur darauf hinweisen, daß es u. U. keine gute Idee
sein kann, den fetchmail per cron ständig laufen zu lassen, da halt einige
Provider das wohl nicht mögen (für gewisse Account-Typen). Vielleicht ist es
dann besser, du denkst dir einen Login-Codeschnipsel aus, der den fetchmail
nur dann laufen läßt, wenn du auch wirklich gerade an dem Rechner arbeitest,
wenn du fetchmail halt nicht per Hand anstoßen willst. Andererseits mußt du
ja nicht x Minuten warten, bis der Von-Hand-fetchmail alle E-Mails auf den
Rechner geholt hat, sondern kannst auf einer anderen Konsole ja schonmal
anfangen mit Lesen.

Oder laß fetchmail nur alle x Stunden (x >= 1) per cron laufen; bzw. nachts
z. B. gar nicht. Du kannst dann zwischendurch ja immernoch per Hand
fetchmail anstoßen.

Gruß,
 Mike




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