[linux-l] Illegale Kopien und Urheberrecht (was: OS-Bedienungs-Besonderheiten)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mo Aug 20 10:36:50 CEST 2007


On Sun, Aug 19, 2007 at 05:23:06PM +0200, Norm at nSteinBach wrote:
> Nun, ganz offen: Da hätte ich auch keine Skrupel gegenüber M$, eine 
> "geklaute" 2000er oder sowas zu benutzen,

Ebenfalls ganz offen: Wenn dir die MS-Produkte zu teuer sind, dann
benutze sie nicht. Was du ja im Moment schon tust, und dich stattdessen
mit Alternativen beschäftigst. Also, weiter so!

Aber angenommen, du würdest wirklich ernsthaft mit diesem Gedanken
spielem: In diesem Fall würdest du doch zumindest Skrupel haben, die
Verbreitung ihrer überteuerten DRM-verseuchten Produkte auch noch zu
fördern, oder? Zumal sie öffentlich über diejenigen schimpfen, die
ihnen diesen gefallen tun.

Da lob ich mir doch freie Software ... wenn ich deren Verbreitung
unterstütze, ist das völlig legal und sogar erwünscht.

Nur zur Klarstellung: Ich habe sehr wohl etwas dagegen, wenn jemand
Profit aus dem illegalem Kopieren von Software schlägt. Aber wer für
einen Freund oder Nachbarn kostenlos eine Kopie anfertigt, unterstützt
IHMO die entsprechende Software-Firma wesentlich mehr, als er ihr
schadet. Belege hab ich dafür natürlich keine - genauso wenig wie die
Software-Industrie. Oder gibt's inzwischen ernstzunehmende Studien?

> oder höchstens eine gebrauchte 
> W2k-Lizenz auf eBay zu ersteigern (so wie ich es damals '99 mit NT 
> gemacht habe).

Das klingt schon besser. Aber ob das nach den letzten Körben der
Urheberrechts-Reform immer noch rechtens wäre?

> Mit dem DRM in Vista gängeln zu lassen hätte ich eh nie 
> vorgehabt ;-)

Ja, ist schon krank, dass hier in DE eine Hardware-Dongelung per Lizenz
nicht rechtskräftig ist (was ich gut finde!), aber eine Hardware-Dongelung
durch technische Maßnahmen plötzlich doch rechtskräftig ist. (weil das
Umgehen von Kopierschutz-Mechanismen verboten ist)

Oder sehe ich da was falsch?

> > Will sagen, unter MacOS wird durch viele kleine Mängel
> > erfolgreich der Eindruck vermittelt, Tastaturbedienung sei viel
> > unangenehmer und langsamer als Mausbedienung.
> [...]
> Die ersten "Startmenü-Windowsversionen" [...]
> konnte man noch genauso gut mit der Tastatur bedienen wie 
> mit der Maus

Ja, Drop-Down-Menüs sind IMHO alles andere als benutzerfreundlich. Ich
finde es immer traurig, wenn diese Fehlentwicklung im Web nachgeahmt
wird. Schade um den Aufwand ... den hätten sie lieber für die
*Verbesserung* der Ergonomie treiben sollen.

> Das ist zwar richtig, aber oft finde ich [...] GUIs
> weitaus umständlicher als Kommandozeilen.
> [...] Der Text, den Du hier mal 
> verlinkt hast, "CLI is your friend" oder so ähnlich, da ist schon seehr 
> viel Wahrheit dran!

Für Interessierte hier nochmal der Link:

http://www.osnews.com/story.php/6282/The-Command-Line--The-Best-Newbie-Interface/

> Stimmt, aber häufig auf so hohem Niveau, bzw. mit so hohen 
> Erwartungen/Anforderungen ans "selber-lernen" anstatt "erklärt 
> bekommens",

Auch wenn's sicher ernst gemeint war, aber so wie es da steht, klingt
es wie Satire über "Bild-Leser", "RTL-II-Zuschauer", "PISA-Schüler",
oder wie auch immer man dieses Clichee bezeichnen mag.

Hast du schonmal ein paar Euros in einen Linux-Lehrgang o.Ä. investiert?
Da hättest du dann einen Lehrer, der das wichtigste erklärt. Keine
Ahnung, wo es in Berlin sowas gibt, vielleicht weiß jemand anderes hier
bescheid?


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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