[linux-l] Re: ex-ossis machen rabatz

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Di Feb 13 17:04:44 CET 2007


On Tue, Feb 13, 2007 at 02:05:20AM +0100, Steffen Schulz wrote:
> On 070212 at 16:20, katjas wrote:
> > "Der Große DUDEN" Rechtschreibung erschien alle paar Jahre neu und kostete ca. 
> > 11,80 M DDR, 6.Auflage 1990. Auch war er keine "Bückware", d.h. nur unter dem 
> > Ladentisch zu bekommen, wie viele andere Bücher der Belletristik oder 
> > Bildbände.
> 
> Ja, die Grundversorgung hat wohl funktioniert. Hab ich mir sagen
> lassen, ich war da noch nicht so alt. Die Leute tendieren vermutlich
> auch nicht dazu, Duden zu Hause zu horten, sodass man immer genuegend
> im Angebot hatte.
> 
> Nun, ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass Kommunismus vom Design
> her komplett falsch ist. Vielleicht hat man ihn zu extrem betrieben,
> wie man jetzt den Kapitalismus zu extrem betreibt.
> 

Er war Unsinn von Anfang an.
Das musste in die Hose gehen.

Kapitalismus auf die Spitze treiben, bis er an sich selbst verreckt?
So ein Quark.
Und mit einem Staat als durchsetzende Gewalt kann nur Massaker raus kommen.

Lesen und verstehen:
  http://de.wikisource.org/wiki/Die_Befreiung_der_Gesellschaft_vom_Staat

Und damit ist der ganze Krempel a la DDR & Co. als Unsinn enttarnt.

Das Gesülze von Partei-Fuzzis, dieses verblendete Partei-Gequatsche
kann man nicht ernsthaft als eine Lösung ansehen.
Dann doch lieber Kapitalismus a la Westen.
Der ist zwar auch keine wirklich gute Lösung, aber man hat wenigstens
einige Freiheiten.




> Die Privatisierung der Energienetze und -erzeuger, Muellentsorgung,
> oeffentlicher Transportmittel, Wohnungen, Bildung, Ruestung usw usf
> finde ich grundsaetzlich falsch. Die Dynamik des Kapitalismus ist ein
> starker Motor, aber er hat per Design andere Ziele als 'das Volk':

Lies obigen Link, dann verstehst Du, wieso ich das als Unsinn ansehe, was Du da schreibst.

Ein Staat hat nichts mit gesellschaftlicher Kontrolle zu tun,
sondern mit staatlicher.
Moderne Staaten westlicher Prägung sind zwar schon auch leger in der Hinsicht,
und rechtfertigen ihre Existenz mit "öffentlichem Interesse" an den Sachen,
aber letztlich ist da eine Klicke von Regierenden und Bürokraten und ein
Staatsapparat von Aktenschiebern (bald auch Bitschiebern), die sich anmassen,
über das Wohl und Wehe der regierten - zynischer Weise auch noch in deren Namen -
zu entscheiden.

Daß Privatisierung auch kein Allheilmittel ist, ist klar.
Aber man sehe sich vor, wenn man meine, staatliche Kontrolle sei
wirklich Kontrolle durch's Volk.

Wo kann man denn, ausser bei trivialen Dingen (wie z.B. Strassenumbenennungen)
wirklich etwas Mitentscheiden?

Die Schweizer haben da eine etwas bessere Situation.


So, und da ich zwar hin und wieder mal gerne zu dem Thema was sage,
mich aber auch nicht den ganzen Tag darüber streiten will, war's
das für mich zu dem Thema.

Gruß,
   Oliver




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