[linux-l] FSH vs. LSB (was: Re: [linux-l] [Ubuntu 6.10] Welches Paket für MP3-Wiedergabe installieren?)

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Mi Jan 10 15:56:42 CET 2007


Halllo,

On Mon, Dec 25, 2006 at 10:41:07AM +0100, Matthias Kranz wrote:
> On Sun, 2006-12-24 at 21:32 +0100, Leander Sukov wrote:

> > Da finde ich allerdings, das Suse das Böse ist ;-) Mandriva und
> > Debian halten den Standard weitgehend ein.
> 
> Bullshit. Mandriva und Debian sind nicht LSB-konform. SuSE Enterprise
> Linux ist sogar zertifiziert, je nach Version bzw. Release 3.0 und
> 3.1. Red Hat Enterprise Linux 4 ist 3.0 zertifiziert, das kommende
> RHEL 5 dann gemäß 3.1.

Die Rede war hier aber nicht von LSB, sondern von FHS. Auch wenn der FHS
irgendwann zum Teil von LSB erklärt wurde, ging es hier trotzdem nicht
um LSB insgesamt.

Was die Einhaltung durch Distributionen angeht, scheinen einige in
bestimmten Punkten gewissenhafter zu sein, während andere sich an
anderen Stellen mehr bemühen. Debian zum Beispiel legt sehr viel Wert
auf die korrekte Einteilung in /usr/share, /usr/lib, /var, /etc und so,
und bricht dafür oft auch mit den Vorgaben der Upstream-Pakete und
traditionellen Ausnahmen; hält hingegen im Gegensatz zu (IIRC) RedHat
und SuSE nix von /etc/sysconf.

Überhaupt scheint bein FHS vieles Auslegungssache zu sein, und es gibt
keine Möglichkeit, sowas formal zu prüfen. FHS-Konformität ist also eine
sehr relative Angelegenheit.

An sonsten scheint es eine wachsende Zahl von kleineren Distributionen
zu geben, die sich komplett von FHS und UNIX-Traditionen verabschieden,
und gänzlich andere Verzeichnisstrukturen benutzen... (Soll aber nicht
heißen, dass ich das unbedingt für eine gute Idee halte.)

Was LSB angeht, gibt es übrigens sehr viele Entwickler (einschließlich
einiger RedHat-Mitarbeiter), die große Teile davon schlicht und einfach
für Unfug halten. Ich tendiere dazu, dem zuzustimmen.

-Olaf-



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