[linux-l] Windows naehert sich...

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mi Jan 31 11:01:16 CET 2007


On Wed, 31 Jan 2007, Volker Grabsch wrote:

> On Wed, Jan 31, 2007 at 01:27:06AM +1100, Peter Ross wrote:

> > mein Laptop mit Gnome sieht zwar ganz nett aus (inklusive des durch das 
> > Terminal scheinende Bild), aber besonders innovativ in Sachen 
> > Endnutzer-Nutzbarkeit ist mir Linux und Co. noch nie vorgekommen.
> 
> Hol dir einen Mac. ;-)

Well, mit dem Vorgaenger habe ich vor ueber einem Jahrzehnt gearbeitet.

U.a. hatte eine schwarze Next eine ordentliche Verdarahtung, vom Rechner 
zum Bildschirm (inkl. Strom), vom Bildschirm zur Tastatur, von dort zur 
Maus.

>     Hauptmodul -> Tastatur

ist naemlich sinnlos, weil Du am Hauptmodul Dein Input nicht lesen 
kannst;-)

> Der PC hat gegenüber der Hifi-Anlage einen riesigen Vorteil, was
> Benutzerfreundlichkeit angeht. Nein, ich meine nicht, dass man
> umständlich darin herumklicken muss. Ich meine das Potential.

Ja. Und?

Ich kastriere ihn ja nicht, es ist nur sinnvoll, die Komponenten zu 
teilen.

> E-Mails möchte ich nicht an einem Fernseher lesen, auch nicht an einem
> HDTV-Dingens. Das geht ziemlich auf die Augen.

Kein Muss, eher ein Kann. Vielleicht nicht fuer e-Mails. Aber wenn ich 
darin einen Videostream verschicke? Warum nicht den Film, oder die Bilder, 
auf dem schoenen grossen Monitor anschauen?

> Ich glaube, du vergisst die Kleinigkeit, dass ein PC bereits modular
> aufgebaut ist. Er ist quasi die uralte Verkörperung deiner Idee. Nur,
> dass die Schnittstellen zwischen den Komponenten zu "low-level" sind.

Sehr. Und alle arbeiten sich mit einer immer heisser werden CPU ab.

> Vielleicht wäre es sinnvoller, den PC nach und nach so zu erweitern,
> dass die Komponenten highlevel-Protokolle sprechen, also intelligenter
> werden?

Ob Du das all-in-one oder eben auseinandernimmst, ist dann egal.

Mein Laptop soll schon einen Bildschirm haben.

Aber ich moechte jederzeit einen externen Bildschirnm ansteuern koennen.

Und wer weiss besser ueber dessen Moeglichkeiten Bescheid denn der 
Bildschirmhersteller?  Die Leute von Xorg, die dafuer Spezifikationen in 
die Tasten hauen, ums auf simples 3D runterzurechnen? Der 
Graphikkartenhersteller?

> Und die Verdrahtung könnte man *wirklich* baukastenartig gestalten.

Wie gesagt, ob das nun extern oder intern passiert, ist recht egal.
> 
> Angesichts der immer noch ungeklärten Frage des Elektro-Smog wirst du
> mit Funktechnik keinen vom Hocker reißen. Vorallem dann nicht, wenn
> sie völlig sinnlos eingesetzt wird.

Elektrosmog ist z.T. ein berechtigter Einwand. Aber die Art der 
Datenuebertragung (wireless oder per Kabel) war gar nicht der Punkt, 
sondern die sinnvolle Modularitaet.

> Ich denke nicht, dass die Software das Problem darstellt. Protokolle
> sind auch da, wie du selbst sagst.

> Da wäre ich aber sehr stark dafür, dass diese Verbindungen nicht direkt
> geschehen. Sonst hast du 'zig einzelne Geräte, die alle ihre völlig eigene
> Bedienung haben.

Natuerlich nicht. Die Bedienung (ob Tastatur und Maus, Touchpad oder 
Remotecontrol) hat erst einmal genuegend Intelligenz, um mit den 
einzelnen Komponenten zu kommunizieren, und auch, um auf Highlevel zu 
kommunizieren.

Und braucht dazu kein "Hauptmodul".

Beispiel: Fernsehen. Empfangsteil/Dekoder und Bildschirm und Sound sind 
beteiligt.

Meine Remotekomponente steuert eines der drei an:

Z.B. das Empfangsteil, um einen Sender anzuwaehlen.

Das offeriert mir ein Auswahl. Wie ich das darstelle und damit 
kommuniziere, ist Sache der Aus- und Eingabe.

Wenn es eine Tastatur oder Remote ist, wird die Ausgabe sinnvollerweise 
auf den Bildschirm kommen, beim Touchscreen auf dieses Device.

Oder halt den Sound, der mir hier Auswaehlen (Volume/Surround, 
Bass etc.) ermoeglicht.

> die Schnittstellen klar sind, ist es auch nicht nötig, dass ein Empfänger
> wissen muss, wie ein User am bequemsten sein Programm auswählt.

> Wie wollte man solch ein System hochziehen? Das geht doch nicht, wenn
> *einer* anfängt, sowas zu produzieren. Selbst, wenn er dabei offene
> Standards benutzt, würde das erstmal nur dazu führen, dass Microsoft
> (oder ein anderer) das Ding billiger nachbaut und Marktdominanz
> erreicht, indem dessen Komponenten völlig andere Protokolle sprechen.

Vielleicht.

Aber eigentlich will keiner in die MS/Sony/Panasonic-Welt eingeschlossen 
werden, und alles aus einer Hand kaufen muessen.

Deshalb werden offene Standards vonnoeten sein, damit ich meinen 
Panasonic-PC mit Dell-Laptop und Phillipsscreen verwenden kann.

> Kleine Geräte, auf denen ein abgespeckter Kernel oder ähnliches läuft.

Plan 9? Ob mein Touchscreen-Input einen Linux-Kernel mit VM und 
Mutlitasking braucht? Beim heutigen Fernsehprogramm reicht manchmal die 
Intelligenz eines Ziegelsteins, nur haben heutige Monitore bei dessen 
Ankunft leider nicht die Intelligenz, sich schweigend auszuschalten, ohne 
weiteren Schaden zu nehmen. Diese Art von Mutitasking ist definitiv 
unerwuenscht.

> So kann sich das System erstmal entwickeln und mit Standardkomponenten
> interagieren. Würde sich das Teil wirklich verkaufen, hätten Hersteller
> vielleicht einen Anreiz, ihre Produkte auch ohne Adapter lauffähig zu
> haben. Oder wenigstens ihren eigenen mitzuliefern. Hauptsache, die
> Adaptoren werden irgendwann von den einzelnen Herstellern bereit-
> gestellt bzw. abgeschafft. Und nicht von zentral von einer großen Firma.

Ganz sicher nicht alles "von einer großen Firma".

Eine im Hintergrund zu haben, wird helfen, aber das heisst (Argument siehe 
oben) nicht geschlossene Gesellschaft.

Gruss
Peter


Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l