[linux-l] GPLv3 erschienen

[Peter Ross]

On Sat, 14 Jul 2007, Jan-Benedict Glaw wrote:

> On Sat, 2007-07-14 14:04:46 +0200, Steffen Dettmer <steffen at dett.de> wrote:
> > wieso muss das ausgerechnet auf dem orginal-Gerät gehen?
> 
> Denk' mal an appliances wie den WRT54g-Router oder TiVo (so'ne Art
> digitaler Videorekorder.)  Was würde es Dir bringen, wenn Du zwar
> jegliche Software des WRT in Sourcen und kompilierbar bekommst, diese
> aber nicht mehr installieren kannst? Nüscht.  Was bringts Dir, wenn Du
> die TiVo-Software hast, aber diese nicht auf dem Gerät an den Start
> bringen kannst? Auch nichts.

Aber ja doch. Open Source vermittelt Dir erstmal das Wissen, wie es geht.

Natuerlich bin ich (gelegentlich) interessiert, Software zu verbessern und 
auf der originalen Hardware laufen zu lassen, aber das ist nicht die 
alleinige Motivation fuer Open Source.

Open Source hilft, Wissen zu vermitteln, helfen so dem technischem 
Fortschritt.

Der Hersteller hat moglicherweise trotzdem Interesse an der Bindung 
_seiner_ Software mit der Hardware, um so z.B. verschluesselten Inhalt 
(Pay-TV als Beispiel) zu schuetzen.

Wenn ich die Funktion pruefe_Schluessel durch NOP ersetzen kann, ist das 
nicht im Sinne des Herstellers.

Es ist die Abwaegung, ob Du mittels Lizenz so die Verbreitung von Linux 
(u.a.) auf Geraeten solcher Art verbieten willst (die werden dann auf 
andere, z.B. BSD-lizensierte Software ausweichen) oder das erlaubst, ohne 
das Geschaeftsmodell solcher Anbieter zu gefaehrden.

Ich denke, auf Bedenken solcher Art ist Linus Thorvalds eingegangen, als 
er sich gegen GPLv3 in der jetzigen Form gesperrt hat.

> Naja, sie kann *Dich* verkaufen. Stunden-/Tageweise, um Änderungen
> zu machen.

Ein Handwerker, den Du kommen laesst, um Deine Waschmaschine zu 
reparieren, kannst Du nicht zwingen, sein Wissen preiszugeben, mit dem er 
sein Geld verdient. Ein Koch muss nicht verraten, warum sein Essen so 
gut schmeckt. Warum muss ein Softwareentwickler dazu gezwungen 
werden?

Gruss
Peter