[linux-l] Knifflige Copyright-Frage

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Sa Mär 31 23:16:59 CEST 2007


On Sat, Mar 31, 2007 at 10:11:45PM +0200, Olaf Radicke wrote:
> > Wer
> > den Text nicht besitzt, kann die Konkordanz ja ohnehin nicht
> > erweitern, außer er besitzt eine illegale Kopie des geschützten
> > Werkes - wo ist das Problem?
> 
> Soweit schon klar. Nur ich müsste den Verlag mit meiner Lizenz dazu 
> zwingen, das er künftig zu jedem Buch eine Quellcode-CD beilegt oder 
> zum Download anbietet. Ich glaube das wird dem Verlag schwer 
> verständlich zu machen sein. Aber nur so, passt es in die LGPL - meine 
> ich. 

Nein, das ist nicht wahr. Er könnte genausogut auch lediglich
*anbieten*, die Quellcode-CD nachzuliefern, ggf. gegen Aufpreis.
Und er muss nur *deinen* Quellcode freigeben, nicht den ganzen
Quelltext des Buches.

Was eher knifflig wird bei der LGPL: Er müsste jedermann anbieten,
das Ursprungswerk mit einer modifizierten Version deiner Konkordanz
zu versehen. Oder eben gleich den Quellcode des Buches mitliefern,
damit es jeder selbst machen kann.

Die LGPL scheint mir in diesem Zusammenhang einfach ungeeignet.

> Aber es ist nicht ganz wie in der Software-Welt. Wo eine Lib ihren Wert 
> auch ohne ihrer Anwendung hat und benutzbar bleibt. Die Konkordanz ist 
> ohne Hauptwerk Nutz- und Wert-Los. Also so, als wenn die libc ohne 
> MicrosoftKernel wertlos währe.

Konkret bei dir liegt es daran, dass du eigentlich keine "Lib" hast,
sondern nur einen Patch. Einmal verwendbar, auf ein konkretes Projekt
zugeschnitten. Eine Lib hingegen ist wiederverwendbar und wird i.d.R.
auch von mehreren Projekten genutzt.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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