[linux-l] Linus Torvalds stellt Tatsachen falsch dar? (was: Linux, Lizenzen, Betriebssysteme (was: AGPL vs. GPL))

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Fr Nov 9 23:08:05 CET 2007


On Sat, Nov 10, 2007 at 08:12:15AM +1100, Peter Ross wrote:
> On Fri, 9 Nov 2007, Volker Grabsch wrote:
> 
> > Aber an einer Stelle wird er ziemlich unsachlich, und stellt einige
> > Tatsachen bewusst falsch dar:
> > 
> > | Similarly, the fact that rms and the FSF has tried to paint Linux as a GNU 
> > | project (going as far as trying to rename it "GNU/Linux" at every 
> > | opportunity they get) is their confusion, not ours.
> > 
> > Linux wurde von der FSF niemals als GNU-Projekt dargestellt, und die
> > Bezeichnung GNU/Linux hat den Hintergrund der Distanzierung!
> 
> Das ist ganz sicher eine Reaktion auf Evangelisten wie Stallman
[...]

Schön, dass du mir erklärst, was sonst noch in dem Artikel stand
(dass Linux von der FSF fälschlicherweise als "Freie Software"
bezeichnet wird, obwohl es von den Entwicklern als "Open Source"
gesehen wird),

aber darum ging es in meinem Einwand gar nicht! Das habe ich
nirgends bestritten.

Ich bestreite lediglich, dass die FSF versucht hat, Linux als
GNU-Projekt darzustellen. Das tut sie in keiner Weise, im Gegenteil,
sie bemüht sich um Distanzierung.

> > Die FSF
> > will, dass man GNU und Linux eben *nicht* vermengt. Sie wehrt sich mit
> > dem Begriff GNU/Linux dagegen, dass man "GNU + Linux + sonstiges" zu
> > "Linux" zusammenfasst. (http://www.gnu.org/gnu/linux-and-gnu.html)
> 
> Das ist Unsinn, da jede Linux-Distribution mehr als nur GNU-Software 
> beinhaltet. Das ist ebenfalls eine Vereinnahmungsstrategie.

Dass sie gerne mit genannt werden möchten, ist doch verständlich.
Und natürlich auch fragwürdig, denn dann müsste man alle größeren
Teilprojekte in den Namen aufnehmen, was dann zu Namen wie

    KDE/GNOME/Mozila/.../GNU/Linux-Distribution

führen würde. Klar, Linux reicht hier völlig als Unterscheidungs-
Merkmal aus, da bisher ohnehin keine Unix-Werkzeuge außer GNU
auf Linux laufen.

Aber eine "Vereinnahmungsstrategie" mit dem Ziel, zu suggerieren,
Linux wäre ein GNU-Projekt (wie von Torvalds behauptet), kann ich
darin beim besten Willen nicht erkennen.

> GNU/Linux it Bloedsinn oder Propaganda. Es ueberbewertet deutlich den 
> Anteil, den die GNU-Software hat.

Der Anteil der GNU-Werkzeuge ist AFAIK sehr viel höher als der des
reinen Linux-Kernels. Ich sehe es daher nicht als Überbewertung.
Jedoch habe ich auch kein Problem mit dem Begriff "Linux-Distribution",
weil der sich eingebürgert hat und jeder weiß, was damit gemeint ist:
Eine Distribution, die aus dem Linux-Kernel, der GNU-Umgebung, und
vielem weiterem bekannten Zeugs besteht.

| Allen Linux-Distributionen ist gemeinsam, dass sie einen Linux-Kernel
| haben.

... und dass deren Unix-Umgebung auf GNU-Werkzeugen basiert.


Gruß,

    Volker

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