[linux-l] NTP Client aufsetzen (Debian 4.0)

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Mo Sep 24 11:05:53 CEST 2007


On Mon, 2007-09-24 10:32:31 +0200, Christoph Biedl <cbiedl at gmx.de> wrote:
> Jan-Benedict Glaw wrote...
> 
> > ...dann probier' das lieber morgen mal nicht, sondern benutz' den
> > ntpd.  Mit dem Aufrufen des ntpdate könntest Du Sprünge in der Zeit
> > haben, die für Unix-Systeme und deren Userland nicht unbedingt gesund
> > sind. ntpd ist da weitaus intelligenter und vermeidet sowas.
> 
> Nur fürs Protokoll: Auch ntpdate (zumindest in Debian Linux) hat einen
> Parameter, um die Zeit schonend nachzuziehen. Und wenn man aus
> verschiedenen Gründen keinen Daemon installieren mag, es sollte ein
> täglicher Aufruf per cron völlig reichen, ansonsten hat man
> offensichtlich ein massives Hardwareproblem. Wenn allerdings schon ein
> Gangfehler von zehn Sekunden pro Tag ein Problem ist, kann man noch mit
> adjtimex nachhelfen. Ist aber ziemlich fummlig aufzusetzen, bis man eine
> präzise Korrektur ermittelt hat (der Test bei der Installation in Debian
> lieferte bei mir immer respektable Fehler).

So präzise ist das leider via ntpdate und adjtimex nicht
hinzubekommen. Bei einzelnen Maschinen mag es nicht wehtun, wenn die
Zeiten ein paar Sekunden daneben sind. Wenn Du aber z.B. parallel auf
NFS (oder anderen Netzwerk-Dateisystemen) kompilierst, brauchst Du
Synchronisation im Bereich von Sekundenbruchteilen.

Der Falschgang z.B. der 100Hz-Interrupts ist beispielsweise bei den
meisten Maschinen temperaturabhängig. Monitor' mal den
"frequency"-Wert von NTP über längere Zeit hinweg, bei einem Rechner,
der leichten Tagesschwankungen bei der Temperatur (Tag/Nacht) bzw.
Sommer/Winter ausgesetzt ist. Das ist nicht mit so simplen linearen
Mitteln wie adjtimex zu schaffen...

MfG, JBG

-- 
      Jan-Benedict Glaw      jbglaw at lug-owl.de              +49-172-7608481
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the second  :                          Aber nicht einfacher.  (Einstein)
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