[pkl] Zeno-Paradox

Eberhard von Goldammer vgo at xpertnet.de
Do Jul 17 08:00:33 CEST 2014


Lieber Oliver,

über Zenon gibt es eine Fülle von Literatur – da haben sich schon welche
habilitiert (cf., Rafael Ferber, Zenons Paradoxien der Bewegung und die
Struktur von Raum und Zeit, Steiner Verlag Stuttgart, 1981, 1995, 2.
Auflage, 124 Seiten). Wenn so viele darüber arbeiten, dann scheint doch
immer noch etwas im Nebel zu liegen – oder?

Von GG hat Barry Dainton vermutlich nicht abgekupfert, denn GG hat das ja
als Science Fiction Geschichte veröffentlicht, dennoch aber eine durchaus
ernste Sache gemeint. Das interessante an GGs Geschichte ist, dass hier –
verdeckt! – schon der Begriff der Kontextur eine Rolle spielt, der erst
Anfang der 70er von ihm eingeführt wurde.

Wie ist denn der Titel des Buches, was Du da vor Dir liegen hast?

Viele Grüße

Eberhard

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: pkl [mailto:pkl-bounces at mlists.in-berlin.de] Im Auftrag von Oliver
Bandel
Gesendet: Mittwoch, 16. Juli 2014 15:29
An: pkl at mlists.in-berlin.de
Betreff: [pkl] Zeno-Paradox

 

Hallo,

 

so ganz unbekannt scheint das Problem mit Zeno nicht zu sein.

 

Ich habe ein Buch vorliegen (Barry Dainton), in dem u.a. das Thema
Zeno-Paradox erörtert wird.

 

Bezogen wird sich da unter Anderem auf Schriften aus dem Jahre 1955.

Den Namen Gotthard Günther finde ich dort jedoch im Literaturverzeichnis
nicht.

 

 

GG hatte laut der Bibliographie

 

    <http://www.vordenker.de/ggphilosophy/gg_bibliographie.htm>
http://www.vordenker.de/ggphilosophy/gg_bibliographie.htm

 

seinen Text bereits 1954 veröffentlicht.

 

Ich habe den Text in Dainton's Buch noch nicht gelsen, habe frühestens
nächste Woche Zeit dazu.

 

Ein Überfliegen zeigt mir jedoch, daß die Argumente zumindest in Teilen der
Argumentation von GG folgen, sowohl was die Zuordnung der Laufintervalle /
Positionen zu natürlichen Zahlen angeht, aber auch, daß dort im weiteren
Verlauf mit Aleph-0, Aleph-1 usw. argumentiert wird.

 

Fast bin ich geneigt von Plagiatentum zu reden.... will mich aber auch nicht
zu weit aus dem Fenster lehnen.

 

Das Thema ist jedenfalls auf diese Weise im Bereich der Philosophie und den
Unis (zumindest einer Uni) zu gegen, aber der Name Gotthard Günther wird
nicht genannt.

 

Wenn es tatsächlich Plagiatentum ist, dann ist es auch kein Wunder, daß GG
nirgends auftaucht.

 

Aber womöglich ist GG ja in den Quellenangaben des zitierten Textes aus dem
Jahre 1955 zu finden (und GG hat den Sprung in die Tertiärliteratur nicht
geschafft?)?

 

Genaueres kann ich demnächst mal dazu sagen, wenn ich den Text genauer
gelesen habe.

Aber ich fand es wichtig genug, es hier bereits mal kund zu tun.

 

Vielleicht gilt es ja als "unseriös" aus Science Fiction-Literatur zu
zitieren und Academia hat sich rein gewaschen durch eine Zitatenkette, die
den Ursprungsautor und den Ursprungstext der Vergessenheit anheim fallen
lassen sollte?!

 

Soweit erst mal dazu.

 

Gruß,

    Oliver

 

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