linux-l: Distribution?

Susanne Schmidt banshee at ZEDAT.FU-Berlin.DE
Mo Aug 9 09:55:55 CEST 1999


Moin, Moin ;)

> Deutschland am weitesten verbreitete Distribution S.u.S.E. Auch wenn ich
> mich jetzt bestimmt unbeliebt mache, so muß man eben sagen, daß diese
> Distribution etwas eigene Wege gegangen ist. Das Init ist nicht wirklich
> SysV kompatibel, die Konfigurations- und Startdateien liegen an völlig

Na und ? Das ist ja auch keine "Anforderung" an Linux ;) Die *BSDs sind das
gluecklicherweise auch nicht und die sind sicherlich ebenso gute UNIXe wie
eine Linuxdistribution. Ansonsten sind Suses eigene Wege nicht eigener als
die anderer Distributoren - weil, deswegen sind es Distributoren ;) 

> anderen Stellen als bei anderen Distributionen. 

An anderen Stellen als andere Distribution ? Aus welcher Perspektive
gesehen ? Was ist das genau fuer eine Aussage ? Aus Suses Perspektive
liegen bei Rh die Konfigurationsdateien auch an voellig unterschiedlichen
Orten ;)) Debian legt woanders ab als RH, Suses woanders als Debian,
Slackware anderes als der Rest usw. usw. ;) Kurz: Jeder Distributor kocht
sein eigenes Sueppchen ;)

> Außerdem verwendet das
> YAST-Konfigurationstool der S.u.S.E. eine große, einsame und
> unübersichtliche Konfigurationsdatei, die einer Registry nicht unähnlich

..eine grosse, ZENTRALE, VOLLSTAENDIG KOMMENTIERTE Konfigurationsdatei, die
absolut nicht wie eine Regristry ist (Was soll so ein Vergleich bei
Linuxdistributionen, btw. ?)

Ansonsten ist das System einer oder zwei zentraler Konfig-Dateien in der
Unixwelt nicht unverbreitet, da befindet sich Suses also in ganz normaler
Tradition. Desweiteren kann man Yast abschalten und wie ueblich den Kram
komplett selbst machen.

> ist. Zudem ist sie nicht vollständig GPL.

Ist RH auch nicht. Ist nur Debian. Ansonsten ist bei Suse gekennzeichnet,
was offen und was kommerziell ist.

> Alle anderen Distributionen kann man je nach Anwendungsfall empfehlen.

Gerade fuer Einsteiger kann man Suse sehr empfehlen. Es ist schliesslich
eine der wenigen Distributionen, die von Haus aus ISDN mitliefern, was ja
in Deutschland nicht ganz selten ist ;) Suses Spracheinstellung ist auch
eine der besseren, wenn man auf so Quark wie deutschsprachige Linuxe steht,
KDE ist fertig eingebunden, es ist alles dabei, was man unter Linux
braucht, selbst wenn man noch kein Internet zur Verfuegung hat -
insbesondere so wichtige Tools wie ssh.

> Wenn man Pakete anderer Distributionen installieren will, so sind die
> von DLD, RedHat und Caldera fast imner austauschbar. Debian hat ein
> eigenes Paketformat, das besser, flexibler, aber komplizierter zu
> handhaben ist. S.u.S.E. verwendet zwar auch das Paketformat von RedHat,
> Serverdienste sollte man aber nur von S.u.S.E. selbst installieren, eben
> wegen der Probleme mit dem SysV und YAST.

Man sollte aufgrund von derzeitigen Libary-Umstellungen und aufgrund der
der stark auf RH angepassten Pakete einfach die Pakete nehmen, die fuer die
Distribution bestimmt sind - oder gleich selbst kompilieren und fertig ist. 

Wer die "GPL-sauberste Distribution" will, nimmt Debian, wer richtig viel
lernen will, nimmt Slackware, denn die drueckt niemand ein
Distributionskonzept auf und muss komplett selbst konfiguriert werden, wer
Einsteiger mit ISDN ist, nimmt Suse. Und jeder, der neu mit Linux beginnt,
kauft mind. 2 Handbuecher und liest sie.  

Susanne

-- 
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