linux-l: Distribution?

Dr. Bernd Freistedt bf at bcf.in-berlin.de
Mo Aug 9 12:23:56 CEST 1999


Ebenfalls Moin Moin,

---Susanne Schmidt (linux-l at mlists.in-berlin.de) wrote on Mon, 9 Aug 1999 09:55:55 +0200

>> [...S.u.S.E....]
>> Das Init ist nicht wirklich SysV kompatibel,

Kein Linux samt init ist SysV kompatibel. Das merkt man, wenn
man selber ueber laengere Zeit SCO SysV in den Fingern gehabt hat.

>> die Konfigurations- und Startdateien liegen an völlig
>
> Na und ? 

Eben. Das ist auch voellig Wurst. Die Hauptsache man findet sie
;-)

> Kurz: Jeder Distributor kocht sein eigenes Sueppchen ;)

Ich glaube, es sind nicht so sehr die Unterschiede der einzelnen
locations im Filesystem, die manchem aufstossen. Eher scheint
mir das "Marktverhalten" zuweilen Anlass zur Kritik zu geben.
Doch da werden sich ueber kurz oder lang alle nichts nehmen,
weil Linux nun eben ein "Markt" geworden ist, ob uns das
gefaellt oder nicht.

>> Außerdem verwendet das
>> YAST-Konfigurationstool der S.u.S.E. eine große, einsame und
>> unübersichtliche Konfigurationsdatei, die einer Registry nicht unähnlich

Nicht Yast "verwendet" die /etc/rc.config, sondern die inits.
Man koennte sie hochstens _mit_ Yast verwenden (selber daran
schuld), aus geht auch sehr gut mit vi :-))
Im uebrigen bietet sie die Moeglichkeit, auch Parameter fuer
eigene init-Skripte einzubauen.

Der riesengrosse Unterschied zu einer "Registry" ist die
ausgezeichnete Lesbarkeit und Einfachheit, wenn pan's einmal
kapiert hat.

> (Was soll so ein Vergleich bei Linuxdistributionen, btw. ?)

Eben

>> ist. Zudem ist sie nicht vollständig GPL.

Was eigentlich nur Fundamentalisten stoeren koennte :-)

> Gerade fuer Einsteiger kann man Suse sehr empfehlen. 

Auch Fortgeschrittene profitieren von SuSE, wenn sie einiges
moderat anpassen. Man wird ohnehin, wenn die eigene Installation
richtig sitzt, die Systemadministration nicht von von Yast
machen lassen.
Ein Studium der yast-source ist immerhin recht interessant.

[Susanne nannte noch einige Vorteile, denen ich mich anschliesse
- Quote geloescht]

>> Serverdienste sollte man aber nur von S.u.S.E. selbst installieren, eben
>> wegen der Probleme mit dem SysV und YAST.

Was SysV und Yast fuer- oder gegeneinander haben, verstehe ich
nicht (s.o.). Beide haben doch nix miteinander zu tun.
Und meine Serverdienste konfiguriere ich mir selber.

> Man sollte aufgrund von derzeitigen Libary-Umstellungen und aufgrund der
> der stark auf RH angepassten Pakete einfach die Pakete nehmen, die fuer die
> Distribution bestimmt sind - oder gleich selbst kompilieren und fertig ist. 

Dazu ist anzumerken, dass auch rpm's von Rotkaeppchen meist gut
auf einer SuSE-Installation laufen. Na gut, man muss vielleicht
noch ein wenig anpassen ;-)

> Wer die "GPL-sauberste Distribution" will,

Wer will das? - Oder wollen wir vielleicht nicht vielmehr damit
_ARBEITEN_? Linux ist kein Selbstzweck sondern das Werkzeug.
Daher ist es gleichgueltig womit etwas funktioniert, wenn ich
eine Problemloesung brauche.

Gruessli
Bernd

-- 
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