linux-l: neue BeLUG

Henrik Hempelmann henrik at hempelmann.com
Di Jun 1 18:44:40 CEST 1999


Oliver Hillmann wrote:
> 
> On Tue, 1 Jun 1999, Frank Ronneburg wrote:
> 
> > Es hat Gründe warum ich (und andere) nicht eingeladen wurden.
> 
> Da isses wieder, was ich in meiner anderen Mail schon mal bemerkt habe,
> und was jemand anders hier mit "es geht um Leute, nicht um Räume"
> (sinngemäß) zusammenfaßte...
> 
> Ist dem so? Wenn dem so ist, dann möchte ich Euch doch bitten, das
> zwischen den Beteiligten wie erwachsene Menschen zu klären... Bis zudiesem
> Zeitpunkt habe ich auf dieser Liste *überhaupt nichts* von persönlichen
> Fehden bemerkt....
> 
> Und nochmal: Sachlich, sachdientlich, fair und offen... Und vielleicht
> hilft es, sich bestimmte Dinge doch während facetime zu sagen, zur Not mit
> unparteiischem Moderator...?
> 

Prima Vorschlag, doch leider scheint das Kind schon lange im Brunnen
zu liegen.
Ich kenne diese Auseinandersetzung zwischen den hier beteiligten
Kontrahenten
schon lange vom IN-Berlin. Das sich das Drama hier wiederholt ist umso
trauriger,
erklaert aber warum die Situation (wieso der Streit wegen einer Lapalie
alias
neuer Raum ...?) hier so schnell eskaliert, da nach vertrautem Muster
verfaehrt.
Der *clash* basiert weniger auf konkreten Problemen oder gar
Nasenfaktoren, sondern
vielmehr auf grundlegenden kulturellen Hintergruenden und Vorstellungen
von
der Arbeit, Ziel und Struktur der Gruppe. Ich moechte hier nicht
den Vergleich zu Graswurzelgruppen oder straff hierarchischen Konzernen
einschlagen, aber die Differenzen finden sich auch sehr schoen in den
verschiedenen
Software-Lizenzen, von PD ueber GPL, *BSD, Artistic bis zu klassischen 
Kauf- oder Mietlizenzen wieder.
Die einzelnen Kontrahenten haben es bisher jedoch, sei's aus
Unfaehigkeit
oder boeser Absicht, immer wieder vermieden diese grundlegenden
Konflikte
auf den Tisch zu packen und zu klaeren.
Inhaltlich bin ich (natuerlich) parteiisch, aber wie der Konflikt
ausgetragen
wurde, war von beiden Seiten keinesfalls
> Sachlich, sachdientlich, fair und offen...
:-((((

Fuer die BeLUG kann ich mir nur wuenschen, dass sich die Gruppe klar
wird,
wer sie ist, wohin sie die naechsten Jahre gehen moechte und welchen
Preis
sie dafuer zu zahlen bereit ist. Wenn sich dies jeder gut sichtbar als
Praeambel
an die Stirn heftet, ist es spaeter auch fuer Neulinge klar, wo der Hase
laeuft
und welchen Hafen sie ansteuern. 
Erst wenn das geklaert ist, kann man sich Gedanken ueber neue Raeume
etc.
machen, sonst fuehrt es zu bekannter Endlos-Nerv-Schleife.

Sollte es dabei inhaltlich jedoch zu unausweichlichen Differenzen kommt,
warum
soll es dann nicht auch 2 oder mehrere Nutzergruppen in Berlin oder
drumherum geben? Das ist zwar schade, aber immer noch besser als sich
staendig nur anzufeinden und rauszuekeln.
Auch snafu ist damals aus dem IN-Berlin hervorgegangen (wie bekannt mit
grossem
Erfolg), aber das IN-Berlin hat schwer angeschlagen nach einigen
Schlingerkursen nach wie vor seine Daseinsberechtigung in der Berliner
Internetscene und behauptet sich tadellos und ungeschlagen in seiner
Ecke.
So hat auch die BeLUG in ihrer jetzigen Form ihre Berechtigung
und eine gute Perspektive fuer die Zukunft.
Wenn sie von aussen gezwungen wird, den Namen schuetzen zu lassen
und sich anderweitig von Trittbrettfahrern abzugrenzen, ist das zwar
laestig aber dann wohl unumgaenglich. :-(
Jeh eher damit begonnen wird, desto runder laeuft die Sache wenn es
spaeter - egal mit wem - wirklich ernst wird.


Gruss,
        Henrik



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