linux-l: HISAX unf Filesystem

Joachim von Thadden thadden at running-systems.de
Di Okt 12 22:42:13 CEST 1999


Guenther Thomsen wrote:
> Da bin ich ganz anderer Ansicht. Wenn (e2)fsck Dir eine 'UNEXPECTED
> INCONSISTENCY; RUN fsck MANUALLY.' Warnung liefert - dann bedeutet
> dass genau jenes, das Filesystem ist inkonsistenz und zwar ueber den
> Grad hinaus, den fsck selbstaetig reparierern kann. Nun ist es zwar,
> wie Joachim ganz richtig erwaehnt, oftmals moeglich, fsck 'manuell'
> zu starten, doch ist der Erfolg ungewiss und lohnt die Muehe nur,
> wenn kein Backup vorhanden ist und wichtige Daten drohen verloren-
> zugehen. In unguenstigen Faellen, wird Dich fsck _sehr_ viele Fragen
> stellen. Da Du das System gerade erst installiert hast, empfehle ich
> dringend, in den sauren Apfel zu beissen und die Prozedur noch ein-
> mal zu beginnen (ja, ich weiss, dass ist genau die vorgehensweise
> von Apple- und Windowsusern und von *nix sollte man mehr erwarten
> und tatsaechlich besteht ja auch die von Joachim vorgeschlagene
> Alternative, doch halte ich sie in diesem Fall fuehr ungeeignet).

Nu sei mal nich' päpstlicher als der Papst. Wenn er eh neu installieren
soll, dann schadet der Versuch doch auch nicht und lernen kann man immer
bei allem etwas.

> Die oben beschriebene Warnung ist Zeichen eines ernsten Fehlver-
> haltens. Wenn man vergisst, ein System herunterzufahren, bevor
> der Reset/Ausschalter betaetigt wird, ist fsck ueblicherweise
> in der Lage, den Schaden so weit zu beheben, dass kein weiterer
> entsteht (das FS wieder in einen konsistenten Zustand ist) -
> verloren Daten (Daten in Puffern zum Zeitpunkt des Ausschaltens)
> rettet es nicht. Es hilft ein wenig, sollte ein System auf Eingaben
> von der Tastatur nicht reagieren und ein Einloggen ueber's Netz oder
> serielle Schnittstelle ist nicht moeglich, vor dem Ausschalten einige
> Sekunden (min. 30) zu warten, so dass Puffer zurueckgeschrieben werden
> koennen.

Das ist wohl wahr, sollte "update" noch laufen. Sonst bringt das auch
nix. Dann kann man sich eigentlich auch immer noch remote einloggen. Ein
"Reset" mitten in mehrfachen Schreib- bzw. Löschaktionen führt übrigens
fast immer zu inkonsistenzen, das kann ich anhand eines Rechners mit
sehr üngünstiger Lage des Reset-Knopfes nur leidvoll erwähnen
(Kniehöhe!!!).

> Ich habe obige Warnung _nur_ bei Fehlerhafter bzw. ungenuegsam
> unterstuetzer Hardware (fehlerhafte Terminierung am SCSI Bus,
> mangelhafter SCSI-HA driver, fehlerhafte SCSI-Disk, fehlerhaftes
> second level cache Modul) erhalten. Linux ist da nur vorzuwerfen,
> das Hardwaretreiber in Alpha Qualitaet nicht immer als solche zu
> erkenen sind.

Wohl wahr, falsche Terminierungen sind leider auch bei komplett
bestellten Rechnern oft vorhanden. Absturz ist früher oder später sicher
und wenn da im Bus eine Platte hängt, dann sind auch Inkonsistenzen
garantiert. Aber wie schon gesagt, ich hatte auch bei eifriger
Nachfrüfung mit ext2ed nur einmal eine wirklich zerstörte Datei! ext2
ist eben doch sehr robust, auch wenn Günther da nicht so vertrauensvoll
ist wie ich.

> 
> Guenther

-- 
Mit freundlichen Grüßen/Sincerely
	Joachim von Thadden
    "Never run a touching system!"

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