[linux-l] OT Kernel

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Sa Nov 2 19:37:37 CET 2002


* Oliver Bandel wrote on Fri, Nov 01, 2002 at 12:12 +0100:
> On Fri, Nov 01, 2002 at 11:31:27AM +0100, Steffen Dettmer wrote:
> > Ach, bisher haben die es doch auch geschafft! Viel zu teuere,
> > technisch veraltete CDs, die lieblos produziert werden, verkaufen
> > sich prima. Ich meine, CDs sind nur ganz selten überhaupt mal
> > richtig ausgesteuert. Was soll der Mist! [1]
> 
> Tja, so ist das eben: Ist doch die selbe Devise, mit der Du auch
> im Programmiergeschäft vor gehst: Man muß nicht alles 100%ig
> machen, nicht mal, wenn man weiss, oder ahnt, daß man noch
> dies oder jenes zu beachten hätte. 

Deshalb ist das ja jetzt so.

> Hauptsache: Es funktioniert.

Technisch nicht, aber geschäftlich funktioniert es: die CDs
verkaufen sich ja prima.

> allen Systemen läuft. Und wenn's auf einem System nicht läuft,
> muß man halt das System wechseln... (so Deine Worte).

> Also: neues System auf den Rechner/neuer CD-Player in die gute Stube.

Genau, das war ja eine Aussage des Threads: sagte der Verkäufer,
kaufen Sie doch einfach einen neuen CD Player.

> ...und der eine da am Mischpult beachtet nicht diese und
> jene Regeln, die da zum Aussteuern zu beachten wären.
> "Ist doch egal, ich krieg mein Geld auch so..."
> 
> Tja, mein Lieber, die Einstellungen sind die selben.
> 
> Worüber also beklagst Du Dich?!!

Das die Leute den Mist kaufen. Software wäre auch besser, wenn es
die Leute überhaupt interessieren würde. Es gibt aber Projekte,
da werden nichtmal Abnahme-Protokolle gemacht. Na ja, wenn der
Kunde da so haben will, kriegt er das so. Erstmal spart er Geld,
es kann ihm aber auch gut auf die Füße fallen. Ist ja seine
Entscheidung. Bei CDs spielt die Masse natürlich die Rolle. Es
ist uninteressant, ob sich 1% der Leute damit nicht abfinden, für
die werden keine Extra-CDs gebrannt. Solange 99% den Mist kaufen,
haben die anderen 1% eben Pech.

> Man nehme mal die Politiker als die Repräsentanten der Bevölkerung.
> Was repräsentieren sie?
> 
> Mich kotzen die Polit-Bonzen auch oft genug an. Nur: Muß man
> eben gucken, ob man's nich vielleicht genauso macht...

Politker sind IMHO momentan nur am Wirkungsbekämpfen, haben
strategische Ziele verloren und machen vor allem
Alibi-Funktionen, bevorzugt (fast ausschließlich) medienwirksame.
Überhaupt denke ich, daß die Medien nicht nur die 4. Staatsmacht
sind, sondern stark an Einfluß gewonnen haben. Leider die Medien,
die in die Richtung "Yellow Press" gehen. Ein Boxkampf von
Prominenten hat eben extrem vielfach höhere Einschalftquoten als
Nachrichten...

> Wenn Du die Politiker als Repräsentanten der Gesellschaft
> siehst, zeigt sich der allmähliche Kulturverfall.

Ja "Werteverlust", wie die Sozialwissenschaftler sagen.

> Nur auf die Politiker mit dem Finger zu zeigen ist aber
> auch zu einfach (womit ich keinen der Lumpen für ihren
> verzapften Mist in Schutz nehmen will).

Ja, da hast Du Recht. Man kann es nur persönlich so gut machen,
wie es geht. Meckern hilft nicht viel, stimmt. Besser machen ist
aber oft sehr schwierig. Und ich fürchte, selbst wenn Du jetzt
meintwegen Minister wärst, könntest Du nicht wirklich viel
bewegen, es ist alles ziemlich eingefahren, soviel kann man
Politiker in der Praxis kaum machen, denke ich. Also spielt er
mit, um so wenig wie möglich Ärger zu haben. Kann man moralisch
auch irgendwie verstehen, aber gut ist es nicht...

oki,

Steffen

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Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.




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