[linux-l] Novell uns SuSE

Olaf 'Rübezahl' Radicke olaf_rad at gmx.de
Do Mai 27 22:48:55 CEST 2004


On Thursday 27 May 2004 20:37, Oliver Beck wrote:
> On Thu, 27 May 2004 17:15:50 +0200
>
> "Olaf 'Rübezahl' Radicke" <olaf_rad at gmx.de> wrote:
> > Online ist das leider nicht nach zu lesen. Zum abtippen ist es
> > (für ein Legastheniker) zu lang. Scanner habe ich nicht.
>
> Alt zu lang finde ich ihn nicht und ich bin auch kein Legastheniker
> (was beim abtippen auch keinen Unterschied machen würde ;

Das ist ein Merkmal von Legasthenikern, das sie 10 x solange
beim abschreiben brauchen. Ich war immer der letzte der fertig
mit abschreiben war.

> ). Drum werde
> ich mal das Interview hier digital verbreiten. 

Vielen dank!

> Wobei ich nicht hoffe,
> das ich irgendwelche Urheberrechte verletze.
[...]
>
> Jack Messman: Ich glaube, dass die Copyright-Probleme ein Hindernis
> sind, aber wir haben bereits Schritte dagegen eingeleitet. Unser
> Haftungsfreistellungs-Programm unterscheidet uns beispielsweise von Red
> Hat. Wir sind in einer einzigartigen Situation. Als wir Unix an SCO
> verkauften, behielten wir das Eigentum am Copyright sowie die Patente,
> wir und unsere Kunden haben die Lizenz, Unix zu nutzen. Wenn also
> Unix-Code in Linux ist, was weder wir noch Linus glauben, haben wir
> trotzdem das Recht, es zu verwenden, denn wir haben die Lizenz. Das
> schützt uns und unsere Kunden, im Gegensatz zu Red Hat.

Genau diese Aussage meinte ich.

> Linux-Magazin: Gerichtsentscheidungen sind oft unvorhersehbar. Wenn
> also ein Gericht entscheiden würde, dass Unix-Code in Linux ist, wäre
> Novell das einzige Unternehmen in der Welt, das Linux anbieten dürfte.
>
> Jack Messman: Ja, denn wir haben die Lizenz, Unix zu benutzen. Das
> bringt uns in eine gute Position. Jeder Kunde, der sich um die
> Haftungsfragen sorgt, muss Linux bei uns kaufen.

Au fein!! Der Tyrann ist tot, es lebe der (neue) Tyrann!

> Linux ist ein Open-Source-Projekt, jede Firma kann eine Linux-Strategie
> aufbauen, ohne gleich einen Distributor zu kaufen. Warum hat es Novell
> getan?
>
> Jack Messman: Linux kann nicht besonders schnell wachsen, wenn die
> Industrie von zwei sehr kleinen Startups abhängig ist, nämlich Suse und
> Red Hat. 

Offensichtlich nichts begriffen! Es geht bei freier Software um
FREIHEIT und eben nicht um ABHÄNGIGKEIT. Das erinnert mich an einige
meiner Klienten (ich bin in der Behindertenbetreung oder auch "Assistenz"
tätig) die wenn sie Jahre lang bevormundet wurden, nichts mehr mit
ihrer Freiheit anzufangen wissen.

> Große Unternehmen wollen jemanden mit Glaubwürdigkeit. Wir sind
> seit 20 Jahren im Geschäft mit Betriebssystemen und wissen, wie es geht.

Offenbar nicht, sonst würdet ihr ja nicht in grösster Not zu OS greifen.

> Von uns kann Support kommen, den Red Hat und Suse nicht liefern können.
> Gleichzeitig gerieten wir aber in eine Wettbewerbssituation mit Suse und
> Red Hat beim Verkauf unserer Services.

...und währen langfristig untergegangen.

> Zusätzlich wurde es immer schwerer, mit Red Hat zurechtzukommen.
> Sie wollen, dass man ihren Weg folgt. Es gab im Vorfeld Gespräche mit
> führenden Hardware- und Softwarehestellern, um im Rahmen eines
> Konsortiums eine neue Distribution zu bauen. Die Industrie lehnte das
> aber ab. Sie will zwei große Distributionen. Nicht eine, damit ein neues
> Microsoft entsteht, und nicht drei, weil der Portierungsaufwand zu groß
> wird. 

Ah, Nachtigal ich hör dir trapsen! Bisher wurden die Pakete von den
Distrebutoren bereitgestellt. Wer aber den Sourcecode nicht zur Verfügung
stellt, dem können auch keine Pakete gebaut werden und muss es selber
machen. Oh, mir kommen die Tränen! 

MfG
Olaf






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