[linux-l] Open Source Software in der Wissenschaft - Idee einer Arbeitsgruppe

Wilhelm Dolle Wilhelm.Dolle at interActive-Systems.de
Do Apr 7 20:32:20 CEST 2005


Hola,

Thomas Hinsberger wrote:

> Wie ich während meines Studium gemerkt habe, setzen 
> Geisteswissenschaflter (leider habe ich in die Naturwissenschaften 
> keinen Einblick) zumeist Closed-Source-Software ein.

Da unterscheiden sich Wissenschaftler kaum von normalen Anwendern :)

> Dies widerspricht meiner Meinung nach dem Prinzip der 
> Wissenschaftlichkeit.

Nein - solange Du nachvollziehbar dokumentierst mit welchen Programmen 
Du Deine Daten ausgewertet hast nicht.

> Wie kann ich Daten zur Interpretation verwenden, die vorher durch
> ein, meist sogar mehrere Programme gelaufen sind, deren Arbeitsweise
> ich nicht nachvollziehen kann bzw. deren Arbeitsweise nichteinmal ein
> befreundeter Informatiker überprüfen kann.

Ganz einfach: Du vertraust den Programmen wie Du beispielsweise Deinem 
Fehrnseher vertraust, dass er wirklich das abspielt was die 
Rundfunkanstalten senden (und nix Kritisches filtert oder verfaelscht) 
oder Deinem Firefox, dass er auch den Text abschickst und signiert den 
Du geschrieben hast.

Der typische Wissenschaftler hat meist weder die Kompetenz noch die Lust 
sich den Quellquode seiner Werkzeuge anzusehen und zu bewerten. Daher 
vertraut er Binaries die er von seinem Distributor geliefert bekommen 
hat. Ob dieser nen SuSE, Red Hat, Debian oder Apple bzw. Microsoft 
heisst ist wohl eher eine persoenliche Geschmacksfrage ;-)

Willi (vor vielen Jahren mal Naturwissenschaftler :))



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