[linux-l] Open Source Software in der Wissenschaft - Idee einer Arbeitsgruppe

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mi Apr 27 03:33:51 CEST 2005


On Tue, 26 Apr 2005, Miriam Winterling wrote:

> Jaein. OpenSource war das "erste" Sicherheits-Überdruckventil, daß
> geplatzt ist.

Open Source ist ja nicht wirklich neu. Im Bereich Unix gibt es seit
Ewigkeiten die Berkeley Software Distribution.

Hier wie heute mit Linux ist das Verhalten der Businesswelt ambivalent, es
wird gefoerdert, da es als nuetzlich erachtet bzw. bekaempft, da es als
Konkurrenz angesehen wird.

> OpenMusic ist die einzige langfristige Lösung für möglichst viele Leute,
> denen es Spaß macht Musik zu machen. Live! Mit oder ohne CD. *UND* davon
> zu leben.
> Ich persönlich habe viel zu viele CDs hier zu Hause, jeder Umzug zeigt
> mir das. Einen schönen Abend mit netten Leuten und guter Musik, der
> trägt mich.  Und über Pleiten kann man prächtig lästern. Die Gesetze des
> Marktes sag ich da nur.

In Amerika war der gesamte Radiomarkt bis in die 40er (etwa, exakte Daten
fehlen mir im Moment) in der Hand einer Komponistenvereinigung.
Lustigerweise hat ein Streik der Kuenstler diese ruiniert - die
Radiosender waren gezwungen, sich ausserhalb der Vereinigiung umzusehen.
U.a. das vermehrte Spielen schwarzer Bluesmusik war ein Resultat dessen -
ohne das waere wohl Rock'n'Roll und vieles danach so nicht passiert.

Ich lebe jetzt downunder, vorher in Berlin. Hier wie da gibt es eine
grosse Musikszene, von denen viele aus Spass dabei sind, sicher auch viele
gern mal Star werden moechten, aber viele eben nicht ihr Geld damit
verdienen. Das ist meilenweit von Destiny Child oder Spear Britney
entfernt und tangiert die Hitparaden wirklich aeusserst peripher. Na und?
Wer sagt denn, dass man mit Musik sein Leben bestreiten muss? Musik ist
eine menschliche Ausdrucksform und existiert, egal ob mit oder ohne Geld.
Es gab sie auch in der DDR, und da war Geld eh etwas fuer die Tonne (oder
fuer die Kneipe). Es sei denn, man war auf den 7000-Mark-Farbfernseher
scharf.

> Ich denke alle spüren den Wahnsinn, der da draußen läuft. Manche
> schaffen es, das zu formulieren.

Well, ich durfte schon den Wahnsinn zweier Systeme erleben ("Born in the
GDR"->Sandow;-) Danach hat man wenig Illusionen, dass es irgendwo Vernunft
gibt;-)

> Und Linus hat es geschafft zu handeln. Den Spaß dabei und seinen Erfolg
> gönn ich ihm aus ganzem Herzen. Ich frage mich nur, ob er sich manchmal
> nicht wünscht wieder ein ganz normales Leben zu bestreiten.

Meinst Du nicht, er koennte? Sein Gesicht ist weniger bekannt als das von
Joschka Fischer, und selbst der geht noch abends durch die
Tucholsky-Strasse.

Es gruesst
Peter



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