[linux-l] Re: freier Zugangzu oeffentlichen "Bildungs-Ressourcen" (Re: [linux-l] Re: pine lizenz - frei?)

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Mo Feb 19 01:55:42 CET 2007


On Mon, Feb 19, 2007 at 07:52:08AM +1100, Peter Ross wrote:
> On Sun, 18 Feb 2007, Oliver Bandel wrote:
> 
> > On Sun, Feb 18, 2007 at 11:08:16PM +1100, Peter Ross wrote:
> > > Ich habe es erlebt, wie die TU Berlin auf ihr Eigentum an einer Software 
> > > pochte, so dass potentielle Nutzer durch langwierige Verhandlungen eher 
> > > abgeschreckt wurden.
> > > 
> > > Das ist eher Fortschrittsverhinderung zu nennen:-(
> > > 
> > [...]
> > 
> > Das nennt sich dann Freiheit der Lehre und Forschung?
> 
> Well, da Unis angehalten sind, sich mehr und mehr Drittmittel zu schaffen, 
> gibt es den Versuch, die Ergebnisse zu vermarkten, und damit beschaeftigt 
> sich eine Rechtsabteilung, die sehr langsam arbeitet (gibt es irgendetwas 
> an der TU-Verwaltung, was schnell arbeitet?) und letztendlich sowohl 
> potentielle Verwerter (und auch Sponsoren) abschreckt als auch eine freie 
> Nutzung der Ergebnisse von Forschung und Lehre verhindert.
> 


In der Petition geht es aber darum, daß die ÖFFENTLICH finanzierten
Forschungen auch ÖFFENLICH und KOSTENFREI zugänglich sind; auch dies
ist aber nicht der Fall!

Bekommt der Prof. seine Moneten vom Staat (Steuergelder) und verscheuert
dann die Ergebnisse noch gegen Geld, statt die frei zugänglich zu machen,
oder gibt ein Ministerium auf basis von Steuergeldern finanziert eine
Untersuchung in Auftrag, muß dennoch - wenn das überhaupt erhältlich ist -
das dann von interessierten Leuten bezahlt werden?
(Vieles wird sicher garnicht öffentlich zugänglich gemacht.)

Bei Dritttmittelgebern sieht das dann schon halt anders aus.

Aber letztlich: die gesamte Unistruktur ist ja bisher immer
aus öff. Geldern finanziert worden. Und wo kann man die Arbeitsergebnisse
einsehen?

Erinnert mich alles irgendwie an das Thema der Post, die über Jahre
gepeppelt wurde, so lange, bis sie Gewinne abwarf, und dann wurde
aus dem gepeppelten Pöstchen ;-) eine privatisierte Unternehmung
namens Telekom.
Da zeigt es sich mal wieder, daß Staat mal eben dann privatisiert,
wenn es sich finanziell lohnt... für die Privatbewirtschaftung,
womit Staat letztlich als Steigbügelhalter der Grpßindustrie dient.
Merkt man ja auch beim Abbau im Bildungsbereich, schemsist das ja kein Geld ab und
gibt's da ja keine Lobby (und niemand, der genügend Schmiergelder bereit stellen kann...).

Ciao,
   Oliver






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