[linux-l] Graphen und Didaktik (war: graphs of media-handling components)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Jan 7 01:20:20 CET 2007


On Sat, Jan 06, 2007 at 10:27:38PM +0100, Detlef Lechner wrote:
> > Es gibt aber eine Vorlesung "Graphen und Algorithmen", in denen es
> > allgemein um Algorithmen, Datenstrukturen, deren Effizienz u.s.w.
> > geht. 
> 
> Vielleicht an der einen oder anderen Hochschule. Die Kombination ist
> nicht zwingend. Es gibt auch Vorlseungen 'Algorithmen und
> Datenstrukturen' (nach berühmtem Vorbild). Diese beiden Konzepte sind m.
> E. enger miteinander verflochten.

Letztendlich ist diese Vorlesung auch nichts anderes gewesen. Nur, dass
vorrangig Datenstrukturen behandelt wurden, die allgemeine Graphen
modellieren. Vielleicht wurde der Titel auch einfach nur gewählt, um
mehr Studenten anzulocken ... "Graphen" klingen spannender als
"Datenstrukturen". :-)

> > > Meinst Du mit "3:1-Aufteilung" 3 räumliche und 1 zeitliche Dimension in
> > > der menschlichen Vorstellung?
> > 
> > Jain, ich meine die 3 räumlichen und die 1 zeitliche Dimension in der
> > von uns wahrgenommenen Umwelt. 
> 
> Huch. Ich fürchte, Du hast Ursache und Wirkung verwechselt. Wo findest
> Du denn in der Umwelt drei räumliche Dimensionen? Eine räumliche
> Dimension ist doch eine Abstraktion unserer Wahrnehmung und existiert
> nur in unserer Vorstellung.

Dann sind wir da unterschiedlicher Ansicht, denn ich finde, dass so
ziemlich alles in der Natur 3 räumline und eine zeitliche Ausdehnung
haben.

Vielleicht gibt es noch mehr, keine Ahnung, das ist gerade bei einem
gekrümmten Raum auch Ansichtssache: Rede ich von der Dimension der
Mannigfalitigkeit, oder von der Dimension des R^n, in den sie
eingebettet ist? Was mache ich, wenn sie so gekrümmt ist, dass ihre
Form, aber nicht ihre Metrik sich als Teil des (euklisichen) R^n
interpretieren lässt?

Diese Spitzfindigkeiten außer acht gelassen, brauch ich mir nur einen
Baum, ein Haus, meine Tastatur oder sonstwas ansehen, um zu merken,
dass wir 3 deutlich spürbare Dimensionen haben.

> > (Genauso, wie wir an Schwerkraft etc. gewöhnt sind ... merkt man
> > besonders, wenn man 3D-Space-Shooter spielt, dass man sehr daran
> > gewöhnt ist, sich jederzeit an ein gewisses "oben" und "unten" zu
> > orientieren zu können, das man bei diesen Spielen plötzlich nicht
> > mehr hat)
> 
> Nicht "genauso", sondern anders. Dein Beispiel kann die Existenz einer
> Dimension veranschaulichen. Daß es zwei weitere (und nur genau nur zwei
> weitere gibt), hat Du damit nicht bewiesen.

Mein Beispiel sollte gar nicht die Existenz einer Dimension belegen,
sondern die Existenz einer von unserem Geist künstlich geschaffenen
Orientierung. D.h., dass wir eine Art "Kompass" in uns tragen, der
aber nicht nach Norden, sondern nach "unten" zeigt. (oder nach oben,
das ist ja willkürlich)

Hier besteht aber die Gefahr, dass wir ganz übel aneinander vorbei
reden. Auf jeden Fall ist mir in keiner Weise klar, was du meinst.

> > Vielleicht noch was zur Didaktik:
> >
> > Diesen Fehler erlebe ich übrigens recht häufig in der Mathematik und
> > Informatik, dass man sich zu viel Mühe mit einer formalen Definition
> > gibt, statt erstmal an Beispielen klar zu machen, worum es eigentlich
> > geht. 
> 
> Mit dem "eigentlich" ist das so eine Sache. Der Kommilitione sieht die
> fertige Abstraktion des Konzepts als den Kern des Konzepts an. Ein guter
> Lehrer weiß, daß die schwer zu verstehen ist und konzentriert sich auf
> die Erarbeitung des Verständnisses des Studenten.

Ja. Ein Student muss erstmal das Konzept begriffen haben. Aber er sollte
IMHO auch lernen, wie man es anderen vermittelt, selbst wenn er nicht
auf Lehramt studiert. Sonst kann er später sein Wissen und seine Ideen
nicht kommunizieren.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
---<<(())>>---
Administrator
NotJustHosting GbR



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l