[linux-l] Was meinen die Leute mit 'GNOME Desktop environment'?

Detlef Lechner Detlef.Lechner at gmx.net
Mo Jan 29 18:15:04 CET 2007


Hallo JBG,

Am Montag, den 29.01.2007, 13:32 +0100 schrieb Jan-Benedict Glaw:
> On Mon, 2007-01-29 12:49:11 +0100, Detlef Lechner <Detlef.Lechner at gmx.net> wrote:
> > Am Sonntag, den 28.01.2007, 23:38 +0100 schrieb Jan-Benedict Glaw:

Ich muß vorwegschicken, daß ich diese Szene praktisch gar nicht kenne.
Ich traue mich trotzdem, zwei Cents dazuzugeben.

> > > > sind, dann sollte ein Ziel da stehen. Denn ein Ziel muß sich ein so
> > > > großes Projekt stellen, damit die Kräfte wirksamer eingesetzt werden
> > > > können.
> > > 
> > > Ziele?  Das sind typischerweise "Weltbeherrschung" oder "Lösung der
> > > Probleme des jeweiligen Programmierers."
> > 
> > Ist die Situation dort am besten mit Humor zu beschreiben?
> 
> Nope, das ist kein Humor.  Ich denke, daß viele einfach noch nicht
> wirklich die Funktionsweise von  Freier Software  verstanden haben.
> 
> Es wird das entwickelt, was gebraucht wird.  Interessant wird es, wenn
> man "gebraucht" dann mal greifbar machen will.
> 
> Typischerweise bringt "gebraucht" z.B. eines dieser Initiativen mit
> sich:
> 
>   * Eine Firma stellt Leute dafür ab, etwas zu
>     programmieren/erweitern, weil sie diese Erweiterung braucht.
> 
>   * Eine Privatperson möchte etwas implementiert haben und schreibt
>     es oder schafft es, einen unentgeldlich arbeitenden Programmierer
>     davon zu überzeugen, es zu schreiben.
> 
> Der Punkt ist:  Niemand implementiert etwas, von dem er nicht selbst
> glaubt, daß er es direkt oder indirekt brauchen wird.  

In den USA wird öfter auf das Motiv hingewiesen, stolz Angehöriger einer
größeren Gemeinschaft zu sein. In manchen anderen europäischen Ländern
habe ich von etwas Ähnlichem auch mehr gemerkt als in Deutschland. 

> Ich wage mal zu
> behaupten, daß vielen Programmierern Freier Software ihre Anwender
> eigentlich relativ egal sind. Sie schreiben Programme, um ihre
> *eigenen* Probleme zu lösen.  Wenn sich die Lösung dann auch noch auf
> andere Anwender übertragen läßt, ist das nun nur noch ein netter
> Zufall.
> 
> > > *asbestosanzieh*, 
> > 
> > Du meinst, nach einer solchen Charakterisierung ist es besser, sich mit
> > einem Asbestanzug vor den Flammen zu schützen, die nun auf Dich
> > losgelassen werden?
> 
> Genau.  Vielleicht, weil nicht viele die innere Motivation beim
> Schreiben Freier Software ebenso offen ausdrücken (oder vertreten),
> wie ich das tu'...

Möglicherweise hast Du Dir durch ein beständig ausgewogenes Auftreten in
dieser Liste einen Stand geschaffen, daß nicht jeder gleich Flammen auf
Dich wirft.

Gruß
Detlef

-- 
Debian 4.0 "etch" Linux 2.6.17-grml#1 SMP PREEMPT 2006-07-25 i686
GNOME 2.14.3, Epiphany 2.14.3, Evolution 2.6.3, OO.o ODE 680_m4 Build-1
MD97600, WinXP MCE 2005




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