[linux-l] Unterschiedlicher Freier Speicherplatz auf FAT32 Partition

Thorsten Stöcker tstoecker at baerensoftware.de
Sa Sep 1 11:40:23 CEST 2007


Hi Norman,


> Das ist nicht zu 100% richtig. Das Dateisystem "HPFS" von OS/2 ist ein
> sehr leistungsfähiges System (qualitativ vergleichbar mit NTFS, nur eben
> nicht so undokumentiert), 

Kleiner Fehler: 
HPFS war das ursprünglich von IBM entwickelte Dateisystem. Nachdem M$ die 
OS/2-Entwicklung nach der Version 1.3 aufkündigte wurde aufgrund des 
Patentabkommens zwischen IBM und M$ von M$ NTFS entwickelt, das gegenüber 
HPFS deutlich schlechter war. 

Noch unter W2K hast Du OS2SYS2023 - Fehler produzieren können, wenn etwas mit 
dem Dateisystem nicht in Ordnung war (meiner Meinung nach boot-strap).

Im übrigen war das HPFS wunderbar dokumentiert, man mußte nur wissen wo und 
entsprechende Fehlernummern waren sehr hilfreich bei der Suche nach 
Problemen.

> und lässt sich mit etwas basteln auch in Win32 
> einbinden (die dazu nötige .dll-Datei ist im Internet zu finden, war bei
> Windows NT soweit ich weiß sogar noch dabei, zumindest bis Version
> 3.5.1) - 

Tja, das Windoofs-Geraffel, von OS/2 war es ohne Problem auf FAT, NTFS, FAT32 
Partitionen zuzugreifen oder auch davon zu booten. 

> Linux kann es glaube ich sogar schon von Hause aus, wenn ich 
> mich hier täusche, gibt es aber jedenfalls auch hier eine einfache
> Möglichkeit es einzubauen. Wer eine Festplatte häufig zwischen den
> beiden Systemen (Windows/Linux) austauscht, aber nicht an völlig
> unterschiedlichen PCs, sondern nur mit den selben Rechnern benutzt, dem
> ist diese Alternative noch am ehesten anzuraten, da sie nach einigen
> Änderungen (zumindest an den Windoofs-Kisten) ein für beide Systeme les-
> und beschreib-bares, konsistentes und performantes Dateisystem bietet.
>
Mit dem Einsatz von HPFS ohne OS/2 wäre ich vorsichtig. OS/2 hat im 
Hintergrund das Dateisystem optimiert und gewartet, dies fällt weg, wenn man 
HPFS ohne OS/2 einsetzt, welche Auswirkungen das auf das Dateisystem hat kann 
ich nicht sagen, ich habe es nie ausprobiert. Zudem fallen auch die Utilities 
zur manuellen Wartung und Reparatur weg.

Inwiefern Linux mit HPFS umgehen kann und eventuelle Inkonsitenzen und Fehler 
beheben kann, weiß ich nicht.

Ich selbst habe OS/2in  von 1992 bis 2002 als Produktivsystem und Serversystem 
eingesetzt und hatte eigentlich nie besondere Probleme mit meinen Platten 
(SCSI) war aber oft bei einem Kunden weil es dort die IDE-Platten zerlegt 
hat, die Wiederherstellung ist nicht trivial.

Gruß
Thorsten

-- 
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