[linux-l] Totem-Videoplayer

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Mi Nov 4 07:52:00 CET 2009


Hallo

On Sun, Nov 01, 2009 at 08:38:56AM +0100, Olaf Radicke wrote:
> Am Freitag 30 Oktober 2009 01:51:25 schrieb olafBuddenhagen at gmx.net:

> > > Totem ist Schrott.
> > 
> > Totem ist im Prinzip nur ein Frontend fuer gstreamer. Wenn ein Video
> > nicht lauft, ist hoechstwahrscheinlich gstreamer was damit nicht
> > umgehen kann. Also wenn denn bitte "gstreamer ist Schrott".
> 
> ubuntu hat auch keine Probleme damit, proprietäre Treiber (für WLAN,
> Grafikkarten, etc.) mit zu liefern.

"keine Probleme" stimmt nicht ganz -- sie versuchen es nach Moeglichkeit
zu vermeiden.

Aber es geht in diesem Fall eh nicht wirklich um proprietaer -- fuer die
meisten Codecs gibt es mehr oder weniger funktionierende freie
Implementierungen. Allerdings sind einige von so schlechter Qualitaet
(wie gesagt, "mehr oder weniger"), dass die Entwickler sie nicht
standardmaeszig mitbringen wollen. (Insbesondere
gstreamer0.10-plugins-bad.) Bei anderen (vermulich den meisten) ist
hingegen die Lizenz zwar frei, aber es ist wegen Patenten nicht
moeglich, die standardmaeszig mitzuliefern, selbst wenn man wollte.
(Insbesondere gstreamer0.10-plugins-ugly.)

Diese Kategorien werden uebrigens nicht von Ubuntu eingeordnet, sondern
bereits vom gstreamer-Projekt selbst.

> Es ist nicht plausibel jetzt zu argumentieren "Totem ist im Prinzip
> nur ein Frontend".

Das war kein Argument, sondern eine Richtigstellung. Deine genannten
Kritikpunke betreffen durchgehend gstreamer, nicht Totem. Das ist ein
Fakt.

> ubuntu hat die Philosophie "genau ein Programm für eine Aufgabe".
> Okay, dann sollte man es aber auch schaffen, das der Schrott läuft.

Ubuntu hat nicht die Resourcen, da selbst in groeszerem Masze
Entwicklung zu betreiben. Sie muessen sich darauf beschraenken, was
Upstream zur Verfuegung steht.

> Nur Totem aus Prinzip zu verwenden, weil es Gnome ist, hilft dem User
> wenig, wenns nicht Läuft.

Ich denke es ist nicht eine Frage des Prinzips -- ein Progamm, das gut
in GNOME integriert ist, hat auch viele praktische Vorteile.

> Mit apt-get xine- ui oder vlc oder kmplyer, bekommt der User in
> Sekunden ein lauffähiges Programm was den Grossteil der Dateiformate
> abdeckt.

Die haben dafuer andere Probleme.

(Uebrigens gab es frueher -- weisz nicht ob es das immer noch gibt --
ein Paket namens totem-xine als Altenative zu totem-gstreamer... Wie
gesagt, Totem ist nur ein Frontend.)

Du kannst die Vorschlaege aber gerne in Launchpad einbringen. Vielleicht
bringt das ja sogar etwas -- im Gegensatz dazu, hier rumzujammern...

> Wobei mir diese Plugin-Philosophie nur mässig gefällt. Ich habe mit
> apt-get doch kein prima Paketmanager, um ihn dann mit
> Plugin-Schnittstellen von Programmen wieder aus zu heben.

Ich vermute (hab's nicht ueberprueft), dass der Plugin-Finder auch nur
apt-get aufruft... Waere zumindest sinnvoll.

> Bestes Beispiel: Eclipse! Man, was ein Chaos mit dem Plugin-Dschungel!
> Wenn man ein Plugin einfach in ein Verzeichnis kopieren kann, ginge es
> ja vielleicht noch. Aber nein, hier bedingen sie sich gegenseitig in
> verschiedenen Versionen unter einander! Ganz klasse! Und wenn man ein
> Paket aktualisieren muss, sitzt man unter umständen Stunden daran, das
> Gestrüpp zu entwirren. Genau deswegen wechselt man von Windows auf
> Linux, belächelt die Windows-User für ihren mangelnden Paketmanager,
> um sich dann mit albernen Plugin-Schnittstellen selber in den Fuss zu
> schissen. - Super! Die ursprüngliche Idee des Paketmanagers war ja -
> unter anderem - das man mit einem einzigen Befehl, das ganze System
> aktualisieren konnte. So. Und jetzt sitzen wird wieder vor einzelnen
> Programmen, und friemeln an Plugins rum....

Da stimme ich absolut zu... Aber das ist schon wieder ein anderer Rant
:-)

-antrik-



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