[linux-l] OpenSource -Strategien

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Sa Dez 18 19:06:27 CET 2010


Hallo,

> Ich finde Ralphs Kritik berechtigt, und zwar aus folgendem Grund:
>
> Anstelle dieser 7 Zeilen Fließtext hättest Du genauso gut auch
> 7 Links posten können.

Mitnichten, denn ich brauche bestimmt einen halben Tag passende Dinge zu
suchen um nicht Gefahr zu laufen Banales zu linken oder Dinge zu linken
die mir dann inhaltlich hier wieder zerredet werden

> Oder meinetwegen auch nur einen einzigen
> Link, denn nach mehr wurde ja gar nicht gefragt.

Bitteschön, hier ist DEin Link:
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-MS-scherrt-sich-einen-Dreck-um-St
andards/forum-177359/msg-18349534/read/

uns sollte aber Beiden klar sein das das ein völlig x-beliebiger zum
Thema ist und keineswegs ein besonders Herausragender.

> Es wirkt auf jeden Fall sehr merkwürdig, wenn 2 Minuten in einen
> inhaltsleeren Fließtext investiert werden, statt in diesen 2 Minuten
> einfach einen kurzen Beleg herauszusuchen.

Nein, nicht im MIndesten, weil ich nämlich solche Dinge nicht archiviere
und auf der Suche nach _treffenden_ Post mich durch hunderte Posts lesen
müßte.

>
> > Oder wie war es den beispielsweise beim Deal MS-Novell, der
> Tenor der
> > öffentlichen Meinung war nicht etwa 'aha, MS hat also die
> Wichtigkeit
> > von Linux erkannt und will sich nun selbst mal schlau machen, selbst
> > einen Fuß in die Tür stellen, selbst geschäftliche Möglichkeiten
> > ausloten, ..., alles normale Dinge die Unternehmen
> üblicherweise tun,
> > statt dessen kamen nur Flames der Art Novell verrate Linux
> oder Novell
> > sei das trojanische Pferd von MS um Linux zu unterwandern
> oder MS plane
> > insgesamt Linux zu zerstören.
>
> Ich finde es sehr merkwürdig, dass jemand, der sich so intensiv mit
> Wirtschaft und Freier Software beschäftigt hat, bei dem MS-Novell-Deal
> den entscheidenen Knackpunkt vollkommen übersieht:

Nein, nur war das kein auffallender Punkt in der _allgemeinen_
öffentlichen Diskussion, sondern eher nur dort wo Experten beteiligt
waren und zum Zweiten sehe ich in der WAhrnehmung verankerter
gesetzlicher Rechte nichts Falsches.

Hier sind wir dann nämlich wieder einmal beim Thema, nämlich statt das
man sich bemüht bestimmte TEile des Patentunwesens abzuschaffen, basht
man lieber Unternehmen die sich der derzeitig bestehenden Möglichkeiten
bedienen.

> Das war die hauptsächliche Kritik, zumindest was Stallman angeht:
> http://www.gnu.org/licenses/rms-why-gplv3.html

Und über Stallman sprach ich garnicht, sondern über cdie breite
öffentliche Meinung die nun einmal von NIchtexperten bestimmt ist.

> Genauso, wie hier Microsoft und Novell das Patentrecht missbrauchen,

Moment ... entweder MS und Novell handeln im Einklang mit dem
PatentRECHT, dann sollte man das aktzeptieren, oder sie verstossen gegen
das existierende REcht, dann sollte man dagegen klagen - unterschwellige
Unterstellungen sind jedenfalls nicht in Ordnung.

> missbraucht die GPLv3 das Urheberrecht um ein Gegengewicht
> aufzustellen.

glücklicherweise tut die GPL das nicht, sonst wäre sie nämlich
juristisch angreifbar und Vielen wäre das eine Freude.

> Da Du an anderer Stelle genau solche Passagen in der GPL kritisiert
> hst, müsstest Du mindestens genauso auch den MS-Novell-Deal
> kritisieren.

Nein.

Ich kritisiere das PatentrechtsUNWESEN, an den Stellen wo es ein Solches
ist, aber ich kritisieren keine UNternehmen die sich dieses Rechts
bedienen, solange es noch besteht.

> Es würde Deiner Argumentation zustimmen, wenn es in dem Deal nicht
> um Patente gegangen wäre. Doch durch diesen Patent-Deal war es
> hauptsächlich eine Manifestierung von Microsofts Patent-FUD, den
> sie parallel dazu gefahren haben.

UNd das ist ein, in Wirtschaftskreisen, ganz normaler Vorgang und er ist
rechtlich OK und falls er das irgendwo nicht wäre sollte man klagen.
Hier einfach nur zu kritisieren das sich MS aller Mittel bedient die das
Gesetz bietet ist nämlich ebenfalls FUD.


> Angesichts dieser Situation kann
> man wirklich nicht davon ausgehen, dass Microsofts hier lautere
> Absichten hatte.

Aber man muß genausowenig das Gegenteil annehmen wenn sich ein Konzern
der Rechte bedient die zur Verfügung stehen.



ES tut mir außerordentlich leid, nur so sehe ich solche FRagen die das
REcht betreffen, wo es Gesetze gibt die man nutzen kann, selbst wenn das
so 'schlechte Gesetze' sind wie die Patentmöglichkeit auf Software,
sollte man das auch tun dürfen.

Nicht wäre dagegen zu sagen sich mit allen MItteln dafür einzusetzen das
das schlechte Patentrecht grundsätzlich geändert wird, hier bin ich mit
jeder Faser meines Körpers dabei, aber Unternehmen bashen nur weil sie
legal bestehende REchte nutzen - ohne mich.


Gruß
Jörg





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