[linux-l] Java-Geraffel auf Netbooks

Olaf Radicke briefkasten at olaf-radicke.de
Mi Jun 23 21:34:35 CEST 2010


On Mon, Jun 21, 2010 at 07:19:47AM +0200, Volker Wegert wrote:
> Olaf Radicke <briefkasten at olaf-radicke.de> writes:
> 
> *mpfmpfmpf* Welcher MUA hat denn dieses Kammquoting fabriziert?

Was fehlt? Datum & Uhrzeit?

> > Am Donnerstag, den 17.06.2010, 07:16 +0200 schrieb Volker Wegert:
> >> > Wenn man sich die Websites und Prospekte anschaut, dann wird klar das
> >> > vieles nur Selbstzweck ist. Der Auftraggeber ist in der Regel kein
> >> > Programmierer sonder Geschäftsführer eines Autozulieferers, eines
> >> > Bank-Dienstleisters oder einer Kette im Einzelhandel oder was weiß
> >> > ich. Der nimmt die Programmier- Firma, wo er glaubt, die sind auf dem
> >> > Stand der Technik. Was der Stand der Technik ist, das liest er sich
> >> > an. Also will er SOP, Hibernate, jBoss, Bla und Furz. Ob er es braucht
> >> > oder nicht.
> >> 
> >> Hm. Ketzerische These: Könnte es sein, dass C++-Entwickler sich einfach zu
> >> schade sind, solche Aufträge anzunehmen? ;-)
> > 
> > Okay, fragen wir mal anders herum: Was hälst du den für die klassische
> > Domain von C++-Entwicklern?
> 
> Ich glaube nicht an "klassische Domains". Ich sehe einfach im Mittel weniger
> C++-Entwickler als Java-Entwickler, und davon wiederum weniger als
> Java-Bastler. Vielleicht liegt's einfach daran, dass man sich in C++ auf
> sovielen multidimensional verschlungenen Pfaden in template-basierte Knie
> schiessen kann, deren Trümmer man anschließend noch selbst abräumen muss,
> damit man überhaupt zu dem Punkt kommt, wo der Schmerz gemeldet wird, dass es
> einfach nicht so viele C++-Schrauber gibt? 

Ich hatte mich durch den Code von BibleTime die letzten wochen durchgewühlt
und mich auch gefragt, warum so exzessiv mit Vererbung gearbeitet wird. Speziell
über einige Klassen bin ich gestolpert, wo die Hälfte der Methoden virtuell 
waren. 

Also wenn das ein riesen Projekt wäre, und sich erst mal jemand drei
Monate hingesetzt hätte und UML-Diagramme erstellt hätte...ja, dann würde
ich das noch einsehen. Aber hier? Ich habe kein UML-Schema entdeckt. Wenn
ich zynisch wäre, würde ich sagen: Da wollte nur mal einer zeigen, das er
C++ verstanden hat. 

Folge war/ist, das eine lepische kleine Schnittstellenänderung eine lange
kette an Änderungen in der Klassenhierarchie nach sich zieht und in etlichen
anderen Dateien rum geschraubt werden muss.

Na, das andere was mir sauer auf stoß, was das Make-File. Wenn man nur an
einer einzigen Datei was geändert hat, wurden trotzdem alle Dateien wieder
neu übersetzt. Ich verstehe nicht, das den Projekt-Programmierern das auf den
Sack geht.

Wahrscheinlich hat Grady Booch recht wenn er sagt, Programmierer müssten
wieder mehr Code von anderen lesen, um selber besseren zu schreiben (http://www.heise.de/newsticker/meldung/UML-Erfinder-Grady-Booch-zeichnet-duesteres-Bild-der-Softwareentwicklung-1020658.html).

 
Gruß

Olaf R



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